Das Körpergrab

Die vorherrschende Bestattungsart in der Bronzezeit war das Körpergrab. Hierfür schachtete man eine rechteckige Grabgrube aus, in welche der oder die Verstorbene gelegt wurde. Entsprechend dem damaligen Glauben bekamen die Toten eine Grabausstattung für das Jenseits beigegeben. Diese bestand aus Tongefässen und Schmuck, Geräten oder Waffen aus Bronze. Beigaben aus organischem Material (Stoff, Leder, Holz, Federn etc.) oder Speisen und Getränke befanden sich sicherlich ebenfalls darunter, sind im laufe der Zeit aber spurlos zerfallen.

Das Körpergrab einer Frau aus Rohrenfels, Ldkr. Neuburg-Schrobenhausen, die in der typisch frühbronzezeitlichen Hockerstellung bestattet wurde.

Zu Beginn der Bronzezeit wurden die Verstorbenen mit angezogenen Beinen in der sog. Hockerstellung (Schlaf- oder Embryohaltung) in die Grabgrube gelegt. Ab der mittleren Bronzezeit (Zeit des Bernstein-Hortfundes) herrschte dann die Beisetzung in gestreckter Rückenlage vor. Ausserdem wurde über vielen Gräbern ein Grabhügel aufgeschüttet. Diese Sitte hat ihren Niederschlag auch im Namen der Zeitepoche gefunden. Sie wird meist als Hügelgräberbronzezeit bezeichnet.

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by Audi Akademie ©1998