Der Opferfund /Verlierfund |
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Als Opferfunde bezeichnet man Gegenstände, die aus religiös motivierten Gründen dem Boden anvertraut wurden. Bei den meist einzeln versenkten, oft wertvollen oder materialreichen Objekten wie Schwertern, Beilen und Lanzenspitzen, dürfte es sich um Weihegaben an überirdische Mächte handeln. Die Dolche aus Ingolstadt hatte man in moorigem Boden versenkt Für die Opferungen wurden in der Regel solche Sstellen in der Landschaft gewählt, wo die Gegenstände nur schwer wieder gehoben werden konnten. Es liegt nahe, daß sie als Weihegaben auch nicht mehr gehoben werden sollten. Typische Plätze zur Versenkung waren Flüsse, Seen, Moore und Quellbereiche, aber auch Felsspalten und tiefe Schachthöhlen. An diesen Örtlichkeiten wurde immer wieder geopfert, so daß man heute oft ein Sammelsurium von nicht gleichzeitig versenkten Objekten findet. Im Gegensatz dazu steht der Verlierfund. Zu den Horten zählt er nicht, da er nicht absichtlich in den Boden gelangte. Verlierfunde sind einzelne Gegenstände, deren Verlust man nicht gleich bemerkte. Da sie nicht wieder aufgehoben und mitgenommen wurden, kam es mit der Zeit ebenfalls zur Einlagerung im Boden. Zu den üblichen Verlierfunden gehören Gebrauchsgegenstände wie Gewandnadeln, aber auch Ringschmuck und Messer. Das Schwert stammt aus dem Kies der Isar bei München-Unterföhring. by Audi Akademie ©1998 |