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01.12.2021

OB Scharpf plädiert erneut für Impfpflicht

Impf- und Testmöglichkeiten werden weiter ausgebaut

„Wir brauchen einen Wellenbrecher, ohne den wird es nicht funktionieren. Und wir brauchen als zweiten Punkt die Impfpflicht! Denn wir müssen bei der Impfquote deutlich über die 90 Prozent kommen, und mit Bitten hat es leider nicht geklappt“, konstatiert Oberbürgermeister Christian Scharpf in der städtischen Pressekonferenz am Dienstag.
Die ersten drei Corona-Wellen seien „ein Kindergeburtstag“ gewesen gegen das, was wir gerade in der vierten Welle erleben, so Scharpf weiter. Und deshalb müsse nun „alles, was eine Spritze halten kann, mit ins Boot.“ Gemeint sind damit etwa Apotheker, Tierärzte und anderes medizinisches Fachpersonal.

Auch die Situation rund ums Impfen soll in Ingolstadt nun deutlich verbessert werden. Ab dem 1. Dezember können die Impfwilligen nur noch mit Termin ins Impfzentrum im Donau City Center kommen. Dann wird es dort keine langen Warteschlangen mehr geben. Weiterhin ohne Termin kann man sich am Westpark impfen lassen, doch auch dort muss bald niemand mehr in der Kälte stehen. „Erstens verlegen wir unsere mobile Station ins Innere des Westparks, so dass die Menschen nicht mehr draußen warten müssen“, erklärt Firat Avutan, Geschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes Ingolstadt. „Außerdem bekommen alle bereits bei der Anmeldung die Uhrzeit genannt, zu der sie geimpft werden. Sie müssen also nicht mehr anstehen, sondern können sich die Wartezeit im Westpark oder anderswo vertreiben.“
Neu ist auch der Impf-Drive-In, der am 1. Dezember beim Audi Sportpark startet, ebenfalls ein niederschwelliges Angebot ohne Terminvereinbarung.

Zum 1. Dezember sei wieder fast soviel Personal an den drei verschiedenen Impfstationen einsatzbereit wie Ende September, als ein großer Teil ausgestellt werden musste, so Avutan. „Wir suchen aber immer noch Leute, denn nur mit mehr Personal können wir die Öffnungszeiten in unseren Einrichtungen ausweiten.“
Georg Orth, Leiter des Ingolstädter Impfzentrums, ergänzt: „Die Impfstoffversorgung ist aktuell noch gut, wir können alle drei Impfstoffe – von Johnson & Johnson, Moderna und Biontech – anbieten.“ Wobei Biontech den unter 30-Jährigen vorbehalten sei, so wie es die STIKO empfiehlt.
Für die Drittimpfung müssen mindestens fünf Monate seit der zweiten Impfung vergangen sein. „Bayern hat diesen Abstand ohnehin schon heruntergesetzt, die STIKO empfiehlt nämlich sechs Monate. Noch frühere Booster-Impfungen sind definitiv ausgeschlossen“, erklärt Orth.

Öffnungszeiten

Impfzentrum im Donau City Center (mit Anmeldung)
Montag bis Mittwoch und Samstag: 8.30 bis 16 Uhr
Donnerstag und Freitag: 12 bis 19 Uhr
Nur nach Terminvereinbarung unter https://impfzentren.bayern
Alle, denen die Online-Registrierung nicht möglich ist, können sich montags bis Freitag, 9 bis 16 Uhr an die Hotline wenden, Telefon 0841 9333-88

Ohne Anmeldung:

Impfstation im Westpark: Montag bis Samstag: 10 bis 17 Uhr

Impf-Drive-In am Parkplatz P3, Manchinger Straße (Nähe Audi Sportpark): Montag bis Freitag: 10 bis 17 Uhr


Testangebote

Nicht nur die Impf-, sondern auch die Testangebote sollen sukzessive ausgeweitet werden, so Gesundheitsreferent Isfried Fischer. „Momentan sind 24 private Anbieter im Stadtgebiet zugelassen, dazu kommen Ärzte, Apotheken und die Rettungsdienste. Insgesamt gibt es in Ingolstadt sicher 40 Stellen, an denen sich die Bürgerinnen und Bürger testen lassen können.“ Es sollen aber noch mehr werden, aktuell haben neun potenzielle Anbieter die Zulassung beim Gesundheitsamt beantragt, weitere 19 haben Voranfragen gestellt.
„Wer Interesse hat, eine Teststation einzurichten, muss sich bis 15. Dezember ans Gesundheitsamt wenden und erhält zunächst ein Infopaket. Voraussetzungen sind außerdem eine Schulung durch einen Arzt und ein Hygienekonzept.“
Der momentane Andrang an den Teststationen sei vor allem wegen der 3G-Regel am Arbeitsplatz so hoch, vermutet Fischer. Obwohl viele Unternehmen gut mithelfen und selber Tests für ihre Beschäftigten anbieten.
„Es wäre sicher sinnvoll, wenn noch mehr Arbeitgeber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen. Vor allem denen, die nicht geimpft sind.“

Aktuelle Informationen unter www.ingolstadt.de/corona und www.ingolstadt.de/impfen.