| 
 
Kindheit und Jugend
 Maximilian, geboren am 17. April 1573 in München, verbrachte seine Kinderjahre in Landshut bzw. München. 
Im Alter von fünf Jahren lernte er unter der Obhut seiner Mutter bereits das ABC. 
   Instruktionen seines Vaters Wilhelm V. regelten den Privatunterricht beim Präzeptor Wenzeslaus Peträus, Doktor beider Rechte, detailliert. 
 Neben intensiver religiöser Bildung standen Latein, Griechisch und Böhmisch auf dem Programm. 
 Die Schulhefte mit ersten ungelenken Schreibübungen des eifrigen, lernwilligen Schülers geben Zeugnis dafür. 
 Die Freizeit war Ausflügen und sportlichen Aktivitäten gewidmet. 
Die Jagd mit allem Zubehör wie Pferden, Hunden und Greifvögeln lag Maximilian besonders am Herzen.
 
 
  
Tagesablauf Maximilians als Schüler in München
 | 
| Zeit | Tätigkeit | 
| 6.00 oder 6.30 Uhr | Aufstehen, Waschen, Ankleiden | 
| 6.45 oder 7.15 Uhr | Gebet im Oratorium | 
| 7.00 - 8.00 Uhr | Grammatik-Studium | 
| 8.00 Uhr | Morgensuppe | 
| anschließend | heilige Messe | 
| danach | Studium: Memorierverse | 
| darauf | 1/2 Stunde Freizeit | 
| mittags | Tischgebet - Essen mit Tischlesung, zunächst deutsch, später lateinisch - Dankgebet | 
| nach dem Mittag- essen | 1 Stunde Freizeit mit den Eltern oder Geschwistern oder andere Kurzweil nach Gelegenheit | 
| 2.00 Uhr | Studium: Unterweisung im Schreiben (eine lateinische, eine deutsche Schreibart), Abschreiben kleiner Texte, Auswendiglernen von Passagen des Katechismus | 
| danach | Musik | 
| vor dem Abend- essen | 1/2 oder 1 Stunde Freizeit | 
| dann | Tischgebet - Abendessen mit Tischlesung, zunächst deutsch, später lateinisch - Dankgebet | 
| nach dem Essen | 1 Stunde Freizeit | 
| 8.00 Uhr | kurzes Gebet, Bettruhe | 
| 
 
 
	Text: Doris Wittmann, 2001
	Maximilian I. von Bayern - 1573-1651 - Fürst der Zeitenwende
	Ausstellung im Stadtmuseum Ingolstadt
 
	 |