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Kurt Scheuerer
Vor- und Frühmenschen

 
Vorstufen des Menschen lassen sich bis ins Tertiaer zurückverfolgen.
Diese Forschungslücke konnte noch nicht geschlossen werden, jedoch lassen die immer häufiger werdenden Funde des afrikanischen Vormenschen vom Typ Australopithecus eine Datierung von vor etwa 4 bis 2 Millionen Jahren zu. Funde liegen von ihm nur aus Afrika vor. Die Vor-Menschlichkeit dieses äusserlich noch fast affenähnlichen Wesens wird durch die rückgebildeten Eckzähne, den aufrechten Gang, das etwas grössere Gehirnvolumen und den Gebrauch von einseitig abgeschlagenen Steinwerkzeugen zu belegen versucht.

Der Übergang zum Frühmenschen, dem Homo erectus (Der aufrecht gehende Mensch), dürfte vor etwas mehr als eineinhalb Millionen Jahren erfolgt sein. Sein Körper entsprach weitgehend unserem heutigen.
Er verbreitete sich von Afrika nach Asien und Europa. In den Warmzeiten Cromer und Holstein ist seine Anwesenheit in Spanien, an der Riviera, in Heidelberg (ein 550.000 Jahre alter Unterkiefer) und in Thüringen (ein Lagerplatz bei Bilzingsleben vor ca. 400.000 Jahren mit Resten von Menschen, Beutetieren und Holzkohle) nachgewiesen. Er benutzte Schutzhütten und Feuer und dürfte wohl auch die Sprache entwickelt haben.

Zeichnung: Kurt Scheuerer

Der allmähliche Übergang zum Neandertaler hat vor ca. 200.000 Jahren stattgefunden. Er war der Menschentyp der letzten Warmzeit und der Würm-I-Eiszeit, der Träger der mittelpaläolithischen Kulturstufen.
Vor mehr als 40.000 Jahren erschien dann der moderne Mensch in Europa: Der archaische Homo sapiens. Er unterschied sich nur noch geringfügig vom heutigen Menschen und war, wiederum von Afrika ausgehend und diesmal die gesamte Welt besiedelnd, der Vorgänger aller heutigen Menschen.

Kurt Scheuerer, 1989/2018


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