Logo Kurt Scheuerer, Ingolstadt Wissensspeicher zur Geschichte von Ingolstadt  
Ausstellung 2018:
Mary Shelleys Frankenstein Kreatur - zurück in Ingolstadt
Material für die Kreatur

 
Material für die Kreatur
Die Friedhöfe in der Innenstadt
Bild: Fünf-Wunden-Rosenkranz. Bodenfund um die Sebastianskirche, Ingolstadt, ca 17. Jhdt.

Als Mary Shelley ihren berühmten Roman schrieb, war nicht nur die Hochzeit der Universität in Ingolstadt vorbei. Auch die zahlreichen Friedhöfe um die Ingolstädter Kirchen wie der Unteren und Oberen Pfarr, der Spital- und der Augustinerkirche oder der Sebastiankirche, wurden durch das Begräbnisverbot innerhalb der Stadt von 1802 nach Jahrhunderten nicht weiter belegt.

Noch Ende des 18. Jahrhunderts hätte ein Victor Frankenstein somit tatsächlich mehrere Möglichkeiten gehabt, nachts auch bei geschlossenen Festungstoren an Leichenteile erst kürzlich Verstorbener zu gelangen. Der Friedhof bei der Sebastiankirche wäre wegen seiner abgelegenen Position am Nordostrand der Altstadt, direkt hinter der Stadtmauer, wohl besonders günstig für solch ein geheimes Treiben gewesen.

Zwischen Oktober 2003 und Mai 2004 wurden große Teile des Sebastianfriedhofs archäologisch untersucht und etwa 160 Bestattungen dokumentiert. Dabei stießen die Ausgräber auf zahlreiche religiöse Grabbeigaben, darunter einen Fünf-Wunden-Rosenkranz mit den entsprechenden Körperteilen. Den Bestatteten selbst wurden jedoch vor der Verwesung keine Körperteile entnommen.
 

Zum nächsten Text der Ausstellung - zurück zur Auswahl

Siehe auch:

Impressum - - - Nachricht an den Gestalter der Seiten: Kurt Scheuerer
Zur Auswahl Ausstellungen im Stadtmuseum - - - Zur Hauptauswahl Wissensspeicher Ingolstadt