Logo Kurt Scheuerer Wissensspeicher zur Geschichte von Ingolstadt  
Die Jesuiten in Ingolstadt: Zeittafel
Ein Beitrag zur Ausstellung: Die Jesuiten in Ingolstadt

 

15. Jahrhundert - Herzogtum Bayern-Ingolstadt - Universität

1389
Die Osmanen schlagen das serbisch-bulgarische Heer vernichtend.
1392
Landesteilung. Ingolstadt wird Haupt- und Residenzstadt Herzog Stephans II.
1413
Herzog Stephan gestorben. Herzog Ludwig der Bärtige.
1414
1414-1418 Konzil zu Konstanz
1447
Mit dem Tode Herzog Ludwigs des Gebarteten fällt das Herzogtum Bayern-Ingolstadt an Landshut.
1450
Herzog Heinrich gestorben. Ludwig der Reiche.
1453
Die Osmanen unter Mehmed II. erobern Konstantinopel. Stambul wird zur Hauptstadt des Osmanischen Reiches.
Herzog Ludwig verleiht Ingolstadt den Titel einer Hauptstadt.
1455
Johannes Gutenberg druckt die erste Bibel.
1459
Der Papst genehmigt ein Studium generale zu Ingolstadt.
Beginn des Markgrafenkrieges.
1465
Erlaubnis des Papstes, die Einkünfte der Stiftung des Pfründnerhauses zur Gründung der Landesuniversität zu verwenden.
1472
Eröffnung der Universität.
11 Professoren; sie lebten im Pfündnerhause bei gemeinsamer Kost, keiner hatte mehr als 130 Gulden Gehalt.
1479
Ludwig der Reiche am 17. 1. 1479 gestorben. Herzog Georg der Reiche.
1484
110 bayerische Ritter veranstalten in Ingolstadt ein Turnier zu Ehren Herzog Georgs.
1488
Der Portugiese Bartolomeo Diaz umsegelt die Südspitze Afrikas, das Kap der guten Hoffnung.
1492
Christoph Kolumbus entdeckt Amerika.
Der Nürnberger Martin Behaim gestaltet den ersten Globus.
1493
Kaiser Maximilian I. 1493-1519


16. Jahrhundert - Reformation und Gegenreformation

1503
Herzog Georg der Reiche gestorben. Erbstreitigkeiten.
1504
Landtag zu Ingolstadt.
Landshuter Erbschaftskrieg.
1505
Bayern wieder vereinigt.
1507
Landtag zu Ingolstadt. Bestätigung der Stadt-Freiheiten.
1510
Johannes Eck in Ingolstadt.
1512
Luther wird Doktor der Theologie.
1515
Papst Leo X. erneuert den großen Ablaß zum Neubau des Petersdomes.
1516
Landtag in Ingolstadt.
Höchstpreisverordnung für Bier.
Der Enkel von Kaiser Maximilian, Karl, erbt Spanien mit Neapel, Sardinien, Sizilien und den neuen überseeischen Kolonien.
1517
Luther veröffentlicht seine 95 Thesen gegen den Ablass-Missbrauch.
Die gewünschte Disputation kommt nicht zustande.
1518
Auf dem Reichstag in Augsburg soll Luther seine Thesen widerrufen. Er flieht.
Adam Ries: "Rechnung auf der Linihen".
1519
Der Spanier Ferdinand Cortés landet in Mexiko.
Kaiser Maximilian gestorben. Sein Enkel Karl wird - von den Fuggern finaziell unterstützt - zum Kaiser gewählt.
Leipziger Disputation mit Luther und Eck. Eck drängt Luther zu der Behauptung, dass nicht nur Päpste, sondern auch Konzilien irren können.
1520
Luther gerät in den Kirchenbann.
1521
Cortés erobert das Aztekenreich in Mexiko.
Reichtag in Worms. Luther lehnt einen Widerruf ab. Karl V. verwirft Luthers Lehre und erläßt am 26. Mai 1521 das Wormser Edikt, in dem er über Luther und seine Anhänger die Reichsacht ausspricht.
Luther versteckt sich auf der Wartburg bei Eisenach. Dort übersetzt er das Neue Testament aus dem Griechischen ins Deutsche. Er benutzt dafür die sächsische Kanzleisprache.
1522
Luther kehrt nach Wittenberg zurück.
Die bayerischen Herzöge nehmen eine Reform der Geistlichkeit vor und erlassen ein Religionsedikt.
Seehofer verbreitet Lehrsätze aus Melanchtons Büchern in Ingolstadt. Er kommt in den Kerker und muss widerrufen. Aus dem Kloster Ettal flieht er nach Sachsen.
1523
Argula von Grumbach schreibt an die Universität.
1524
Zweites Religionsedikt der bayerischen Herzöge: "Landgebot wider die Lutherische Sekte." Viele Gefangennahmen und Verbannungen.
Bauernaufstand im südlichen Schwarzwald.
1525
Der Bauernaufstand wird niedergeschlagen. Mehr als 100.000 Bauern sind dabei umgekommen.
Peter und Georg Apian kaufen die Universitätsdruckerei in Ingolstadt.
Eck wird Frauenpfarrer bis 1532.
1526
Die Osmanen erobern Ungarn.
Die Habsburger erben Ungarn mit Böhmen und Schlesien.
Peter Apian druckt Eck, bis 1532.
1527
Peter Apian: "Kaufmanns Rechnung".
1529
Die Türken belagern erfolglos Wien.
1530
Auf dem Augsburger Reichstag wird das evangelisch-lutherische Bekenntnis (Confessio Augustana) zurückgewiesen.
1531
Bündnis der Protestanten gegen Kaiser und katholische Stände in Schmalkalden.
1533
Peter Apian: "Instrument Buch".
Leonhard Fuchs muss die Universität nach Tübingen verlassen.
1534
Vollständige Bibelübersetzung Luthers.
Gründung des Jesuitenordens durch Ignatius von Loyola.
Peter Apian: "Inscriptiones"
1535
Canisius studiert in Köln.
1537
Ingolstadt wird zur Landesfestung erhoben. Ausbau bis 1565.
Eck: Deutsche Bibel.
1540
Peter Apian: "Astronomicum Caesarium".
1543
Nikolaus Kopernikus gestorben.
Johannes Eck am 10.2.1543 gestorben.
Dr. Marstaller bleibt als einziger Theologe an der Universität.
Im Oktober kommt Claudius Jaius und hält Vorlesungen bis zum nächsten Jahr.
Am 13.12.1543 beginnt das Konzil zu Trient.
1545
Konzil von Trient, 1545-1563. Zielsetzung: Ausrottung ketzerischer Lehren, Reform der kirchlichen Disziplin und Frieden für die Kirche.
Brechruhr in Ingolstadt; Professoren und Studenten gehen zum großen Teil bis 1546 nach Kelheim.
1546
Luther am 18.2.1546 zu Eisleben gestorben.
Schmakaldischer Krieg 1546/1547. Beginn im Juli in Schwaben.
Kaiser Karl V. hält Rain und Ingolstadt besetzt, Herzog Wilhelm hält sich neutral. Die Schmalkaldener vereinigen sich bei Donauwörth und ziehen gen Regensburg.
Am 15. August bezieht der Kaiser westlich Ingolstadt Lager, die Schmalkaldischen erscheinen am 26. August zwischen Gerolfing und Gaimersheim. Am Morgen des 30. August beginnen die Schmalkaldischen mit der viertägigen Kanonade. Als niederländische Hilfstruppen eintreffen, ziehen sich die Schmalkaldener gegen Wemding zurück. Karl zieht donauaufwärts den Feinden nach.
Nach der Aufhebung des Lagers erneuert sich die Brechruhr-Epidemie.
1547
Canisius nimmt am Konzil von Trient teil.
Der Kaiser besiegt die protestantischen Reichsstände.
1548
Alle theologischen Lehrstühle sind unbesetzt, da die Professoren Arnberger, Theander und Rudolf abgezogen waren.
Der Dominikaner Dr. Fahnemann wird aus Hildesheim berufen und zum Vizekanzler und Stadtparrer St. Moritz ernannt. Er verläßt aber nach zwei Jahren seine Stellen und geht als Weihbischof nach Mainz.
Herzog Wilhelm schickt seinen Kanzler Leonhard von Eck nach Rom und erbittet vom Papst Paul III. drei gelehrte Theologen, darunter Claudius Jaius. Kardinal Alexander Farnese erhält von Ignatius von Loyola die Zusage, dass einige Doctores theologiae nach Ingolstadt gesendet werden sollen.
1549
Ignatius entsendet drei seiner besten Leute nach Ingolstadt an die bayerische Landesuniversität. Claudius Jaius, Alphonso Salmeron und Petrus Canisius treffen in München ein und werden vom Herzog huldreich empfangen.
Am 13.11.1549 werden sie durch den herzoglichen geheimen Sekretär Heinrich Schweicker nach Ingolstadt geleitet. Dort werden sie von Rektor Zoanetus begrüßt.
Ihre Vorlesungen beginnen sie am 26.11.1549; Jaius und Salmeron über Exegese und Canisius über Dogmatik.
Holzschnitt von Hanns Mielich von der Belagerung 1546.
1550
Herzog Wilhelm gestorben. Herzog Albrecht V. 1550-1579.
Canisius wird am 18.10.1550 Rektor der Universität.
1551
Gegen die Einfälle des Kurfürsten Moritz von Sachsen beruft Herzog Albrecht Ende März die Landstände nach Ingolstadt.
Georg von Haslang wird zum Festungskommandanten ernannt.
1552
Die Jesuiten verlassen Ingolstadt. Canisius geht nach Wien.
Peter Apian gestorben.
1555
Augsburger Religionsfrieden. Die evangelisch-lutherische Konfession wird gleichberechtigt.
Erscheinen der Katechismen des Petrus Canisius.
Im Herbst trifft Canisius von Prag, wo er an der Herstellung eines Kollegiums gearbeitet hatte, zu Ingolstadt wieder ein.
Über das neu zu erbauende Kollegium wird am 7.12.1555 ein Vertrag aufgenommen.
1556
1542-56 Vorbau zum Donautor.
Herzog Albrecht schreibt am 11.5.1556 an Ignatius und erbittet das zur Konstituierung eines Kollegiums erforderliche Personal. Er weist für jeden Kopf 300 Goldkronen als Reisegeld an.
Petrus Canisius wird 1. Provinzial der Oberdeutschen Provinz.
18 Jesuiten kommen am 7. Juli in Ingolstadt an.
Ignatius von Loyola am 31. Juli gestorben.
Karl V. dankt ab.
1563
Abschluss des Konzils von Trient. Zahlreiche Mißstände werden abgestellt und die Lehre neu und eindeutig begründet.
Landstände in Ingolstadt. Streit über den Vollzug der Konzilsbeschlüsse.
1567
Canisus wird beauftragt, eine Widerlegung der Magdeburger Centurien, einer reformatorischen Kirchengeschichte, zu schreiben.
Streit zwischen Artisten und Jesuiten über die von letzteren eingeführte Schwurleistung für Doktoranden, nicht einem falschen Glauben anzugehören.
1568
Auf Befehl Herzog Albrechts und des Bischofs von Eichstätt wird eine Bulle des Papstes Pius V. der Universität eröffnet, gemäß welcher alle Professoren und Dozenten das katholische Glaubensbekenntnis ablegen und beschwören sollen.
Nur drei Lehrer weigern sich: Tradel, Pröbstl und Philipp Apian. Sie verlassen das Land.
Albrecht erwirbt von Philipp Apian ein Prachtexemplar seines Atlasses für 200 fl.
1569
Canisius wird von seinem Amt als Provinzial entbunden. Nachfolger wird Paul Hoffaeus.
1571
Seeschlacht von Lepanto
Canisius: Band 1, über Johannes den Täufer.
1572
Jahrhundertfeier der Universität.
Münster-Altar 1560-1572; Entwurf von Hans Mielich.
Am 24.8.1572 werden in Frankreich über 20.000 Hugenotten ermordet.
1573
Die Jesuiten lehren die Philosophie und die schönen Künste unentgeltlich, die Artisten der Universität fühlen sich dadurch in ihrem Einkommen verkürzt. Eine Kommission soll den Streit schlichten. Da dies nicht gelingt, schlägt Paul Hoffaeus vor, den philosophischen Kurs und das Pädagogigum nebst ihren Lehrern nach München zu verlegen. Dies geschieht dann Ende September.
Die Zuhörerschaft an der Universität geht in der folgenden Zeit stark zurück, so dass der akademische Senat den Herzog nach zwei Jahren um Zurückberufung bittet.
1576
Die Jesuiten kommen wieder zurück und nehmen am 20. Juni von ihrem neuen Kollegium Besitz. Im Stiftungsbrief setzt der Herzog die jährliche Donation auf 4000 Gulden fest.
1577
Canisius: De Maria Virgine.
Gründung der Marianischen Kongregation für die Studenten der Universität.
1579
Herzog Albrecht gestorben. Herzog Wilhelm V. 1579-1597.
1580
Canisius wird nach Fribourg versetzt.
1584
Das Pädagogium (Gymnasium) der Jesuiten wird vollendet. Es umfasst 6 Schulzimmer und 2 größere Säle für die niederen lateinischen Schulen.
1585
Den Jesuiten werden alle philosophischen Lehrfächer übertragen und die Aufnahme in den akademischen Senat bewilligt.
1586
Die drei jüngeren Söhne des Herzog Wilhelm kommen nach Ingolstadt, um am Pädagogium der Jesuiten Unterricht in lateinischer Sprache zu erhalten. Philipp 10 Jahre alt, Ferdinand mit 9 Jahren und Karl mit 6 Jahren.
1587
Maximilian, der Erbprinz, kommt mit 14 Jahren zur Universität.
1590
Erzherzog Ferdinand von Österreich kommt an die Universität.
Herzog Wilhelm bewirkt die Bewilligung des Papstes, dass die von den Mönchen verlassenen Benediktinerklöster Biburg (1590) und Münchsmünster (1599) mit ihren Gütern dem Jesuitenkollegium überlassen werden.
1591
Maximilian verläßt die Universität wieder.
1594
Gegen Ende des Jahres verläßt Erzherzog Ferdinand die Universität.
1597
Herzog Maximilian I. 1597-1651.
Petrus Canisius gestorben.
1599
Das Kloster Münchsmünster kommt zum Jesuitenkolleg.


17. Jahrhundert

Des mach´i a anders Moi - iatz mog i nimma ;-)
Kurt Scheuerer


30jähriger Krieg

Die Jesuiten in Ingolstadt in der Zeit des 30-jährigen Krieges


siehe auch:


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