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Das Georgianum - Collegium Novum

 
Foto: Kurt Scheuerer
Das Georgianum schließt den Platz vor der Hohen Schule im Norden ab. Das Gebäude selbst ist im Kern auf das Jahr 1494 zurückzuführen. Die Kapelle wurde 1803 aufgelassen. 1838 erfolgte die Umwandlung in eine Brauerei.

Am 15. Dezember 1494 stiftete Herzog Georg der Reiche von Bayern-Landshut (zu dessen Gebiet damals Ingolstadt gehörte) das "Neu Collegium". Hierzu ließ er Grund gegenüber der Hohen Schule und an anderen Stellen erwerben und reichlich dotieren.

Die Stiftung war Ausdruck mittelalterlicher Frömmigkeit, der Herzog sah darin eine Schenkung zum Lobe Gottes - aber auch zu seinem eigenen Seelenheil. Er sah in ihr auch ein gutes Werk für die Armen und für die Wissenschaft im Dienst des christlichen Glaubens.

Der Leiter des Studienkollegs musste Priester sein. Für die Kollegiaten waren bestimmte tägliche Gebete vorgeschrieben, ihr Studium hatte geistliche Zielsetzung.

Der Herzog hatte elf seiner bayerischen Städte das Recht erteilt, je einen Studierenden zu stellen. Studenten aus anderen Landesteilen durften gegen Bezahlung aufgenommen werden.

Im Mai 1800 wurde das Georgianum (zusammen mit der Universität) von Ingolstadt nach Landshut und am 3. Oktober 1826 von Landshut nach München verlegt.

Von 1805-1826 war es Generalseminar für alle bayerischen Diözesen, heute ist es ein Priesterseminar.


Skizze: Förderverein
Der "Förderverein Georgianum e.V." wurde im November 2000 von Ingolstädter Bürgerinnen und Bürgern gegründet.

Sein Ziel ist, das Georgianum im Besitz der Stadt zu erhalten, vor dem Verfall zu retten und einer sinnvollen öffentlichen Nutzung zuzuführen.

Die dringend nötige, kostenintensive Sanierung und Restaurierung dieses historischen Dankmals soll mit öffentlichen Mitteln, aber auch durch private Spenden ermöglicht werden.


Literatur:
  • Hofmann, Siegfried, Geschichte der Stadt Ingolstadt, Von den Anfängen bis 1505, Ingolstadt 2000, S. 777-780.
  • Schmid, Andreas, Geschichte des Georgianums in München, Festschrift zum 400jährigen Jubiläum, Regensburg 1894.
  • Georg Schwaiger: Das Herzogliche Georgianum in Ingolstadt, Landshut, München: 1494 – 1994, Regensburg 1994.
  • Reiner Kaczynski (Hg.): Kirche, Kunstsammlung und Bibliothek des Herzoglichen Georgianums, Regensburg 1994.

Siehe auch:


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