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Dr. Beatrix Schönewald:
Die Kanzlei Herzog Ludwigs des Reichen von Bayern-Landshut

 
Titelblatt

 

Beatrix Ettelt-Schönewald

Kanzleischriftgut, Kanzlei,
Rat und Regierungssystem
Herzog Ludwigs des Reichen
von Bayern-Landshut (1450-1479)

München 1999

Schriftreihe zur Bayerischen Landesgeschichte
Bd. 97/I-II

 

 

Die Regierungszeit Herzog Ludwigs des Reichen von Bayern-Landshut (1450-1479) erschließt sich aus einer umfangreichen Urkunden- und Aktenlage. Darin offenbaren sich die Anfänge einer neuen Verwaltungsstruktur, die eng verbunden ist mit einer differenzierten Aufgabenverteilung. Das Urkundenwesen im Sinne der klassischen Diplomatik gibt es im ausgehenden 15. Jahrhundert nicht mehr. Die Verwaltungsorganisation und die Ämterstruktur werden verfeinert, das Schriftgut paßt sich diesen neuen Gegebenheiten an. Neue Amtsbuchtypen entstehen.

Der große Komplex Kanzleischriftgut dient als Grundlage der Analyse des herzoglichen Rates mit seinen vielfältigen Aufgabenbereichen. Die Tätigkeit des landsässigen Adels im herzoglichen Beratungskörper wird zunehmend von „verbeamteten" und von landfremden Personen übernommen. Die Differenzierung des Rates kristallisiert sich heraus.

Mit der Gründung der Hohen Schule in Ingolstadt manifestiert sich das Bemühen des Herzogs, ausgebildete Amtleute im Lande zu beschäftigen. Sein Regierungssystem basiert auf einer zentralisierten Verwaltungsorganisation mit festen Abläufen. Die Landesordnung steht für dieses Bemühen, gesetzliche Grundlagen für die Landesherrschaft zu erbringen.

Herzog Ludwig der Reiche regierte zur Zeit der Landesteilungen in Bayern, mit dem Tode seines Sohnes erlischt die Linie Bayern-Landshut und wird zum größten Teil mit der Linie Bayern-München vereint.

Die Autorin Dr. Beatrix Schönewald ist Leiterin des Stadtarchivs, der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek und des Stadtmuseums Ingolstadt.


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