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Objekte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 6
Eine Graphittonscherbe mit TAR

Foto: Kurt Scheuerer

Die Graphittonscherbe mit Kammstrichdekor wirft durch ihre eingetieften, lateinischen Großbuchstaben "TAR" ein neues Licht auf die Verwendung der Schrift im Oppidum von Manching. Aufgelesen wurde die Tonscherbe im Zentrum der "Keltenstadt".
Von dort stammen auch die beiden einzigen lesbaren Graffiti auf Tonscherben aus dem Oppidum. Der Schriftzug des Fundstücks wurde wesentlich aufwändiger als bei den flüchtigen Graffiti nach dem Brand der Gefäße in den Ton eingegraben, ähnlich einer eingemeißelten Inschrift.

"TAR" dürfte am ehesten den Anfang eines Personennamens bilden, wohl des Besitzers oder Benutzers.
Mit dem Gefäßfragment liegt eines von nur drei oiginalen Schriftzeugnissen der Kelten aus den süddeutschen Oppida vor. Dies zeigt die Bedeutung des Fundes, nicht jedoch den Stellenwert der Schrift bei den Kelten. Sie spielte sicherlich eine weit größere Rolle im damaligen Alltag.

Dr. Franz Schubert, 2001. Fotos: Kurt Scheuerer


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