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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 8
Gräberfunde, Ritualgefäße und Devotionalien

 
Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer

Im Totenkult und häuslichen Privatkult der Römer kann gewöhnliches Küchen- und Tafelgeschirr für Opferzwecke Verwendung finden, zumal beim Bestattungsbrauch die Versorgung der Toten mit Speise und Trank im Vordergrund steht. Auch Lampen und Licht dienen gleichermaßen dem Gebrauch der Lebenden wie der Toten.
Besondere Ritualgefäße sind hingegen die Räucherkelche mit gewelltem Rand, die zum Verbrennen von Weihrauch oder harzähnlichen Substanzen bestimmt sind und in Siedlungen, Gräbern und Heiligtümern erscheinen.
Von den weißgrauen Terrakotten ist die Lentinger Figur einer Muttergottheit unschwer als Votiv zu erkennen, doch dürfte der an sich mehrdeutigen Grabbeigabe von Hunde- und Hühnerfiguren ebenfalls Devotionaliencharakter zukommen - Hunde und Hähne haben im antiken Glauben unter anderem Wächter- und Beschützerfunktion und Bedeutung bei der Abwehr böser Geister.

Dr. Rudolf Albert Maier, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt, um 1980
Fotos: Kurt Scheuerer


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