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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 39
Schnupftabak-Füllmaschine, 2. Hälfte 19. Jh.

 
Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer

Am Ende der Schnupftabakherstellung stand das Abfüllen, Verpacken und Etikettieren der verschiedenen Tabaksorten. Die Füllmenge betrug jeweils 100, 50 und 20 Gramm.

Die hier gezeigte Abfüllmaschine besorgte das Abfüllen der beliebten 20g Packungen, eine Portion, die gerade eine Schnupftabakdose füllte.
In Gebinden zu je 10 Stück gelangte diese Packungsgröße dann in den Handel.

Im Gegensatz zur heutigen halbautomatischen Abfüllung waren für den Abfüllvorgang an dieser Maschine zwei Personen notwendig.
Diese Arbeit erstreckte sich je nach Bedarf über mehrere Tage.

Eine Person füllte die genau abgewogene Tabakmenge in den eigens dafür angefertigten Metalltrichter, über dessen Auslauf die Verpackungshülse aus Aluminium geschoben wurde und hängte diesen Trichter samt Hülse in die Ausbuchtung des Drehtellers.

Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer
Von hier übernahm ihn die Person an der Füllmaschine, steckte die Hülse in die genau ausgesparte Vertiefung der Maschine und presste mittels eines Metallstempels, der durch eine Abwärtsbewegung des Hebelarmes in den Trichter geführt wurde, den Schnupftabak in der Verpackungshülse zusammen.
Beim Hochgehen des Hebels wurde die gefüllte Packung automatisch ausgeworfen und konnte verschlossen werden. Der leere Metalltrichter ging auf dem Drehteller für die nächste Füllung wieder zurück.

Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt, ca. 1990.
Fotos: Kurt Scheuerer, 2010.


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