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Münzkabinett im Stadtmuseum
Septimius Severus und seine Familie

 
Septimius Severus, Iulia Domna. Foto: Kurt Scheuerer Caracalla, Geta. Foto: Kurt Scheuerer
Septimius Severus, 193-211 n.Chr. - seine Frau Iulia Domna - ihre Söhne Caracalla und Geta


Lucius Septimius Severus wurde um 146 in der Provinz Afrika geboren, besaß aber das römische Bürgerrecht. Sein Vater ließ ihn studieren und verschaffte ihm eine Stellung im Staatsdienst.

185 heiratete er die Syrerin Iulia Domna.

191 bis 193 war er Statthalter von Oberpannonien, wo er nach der Ermordung des Pertinax zum Kaiser proklamiert wurde.
Aus den Wirren des Jahres 193 ging er als alleiniger Kaiser hervor.

Nach einem Krieg gegen die Parther 197/198, wofür ihm der Triumpfbogen auf dem Forum errichtet wurde, zog er 200 nach Ägypten und 201 weiter durch Nordafrika, wo er in seiner Heimatstadt Leptis Magna viele Bauwerke errichtete.

202 war das 10jährige Regierungsjubiläum des Kaisers.

»Severus schenkte bei der Feier seines zehnten Regierungsjahres allen Bürgern der Stadt, welche öffentliche Getreideabgaben erhielten, sowie den Leibwächtern ebensoviele Goldstücke, als er Regierungsjahre zählte, worauf er sich sehr viel zugute tat.
Wirklich hatte auch kein Kaiser vor ihm so vielen auf ein Mal so viel geschenkt; denn es ward eine Summe von fünfzig Millionen Drachmen aufgewendet.« (Cassius Dio 76/1).
»Zu gleicher Zeit wurde auch die Vermählung seines Sohnes Antoninus mit des Plautianus Tochter Plautilla begangen...

Auch wurden der glücklichen Rückkehr Severs, seiner zehnjährigen Regierung und den erfochtenen Siegen zu Ehren Schauspiele jeder Art gegeben...« (Cassius Dio 76/1).
»Der Behälter für diese Tiere im Theater hatte die Form eines Schiffes und konnte dreihundert Tiere zumal fassen und hervorspringen lassen.« (Cassius Dio 76/7).
Es entstanden Festprägungen mit den Portraits der kaiserlichen Familie, insbesondere der Aureus mit Julia Domna zwischen ihren Söhnen Caracalla und Geta.

Im Jahr 204 wurden die Ludi Saeculares, die Jahrhundertfeiern, abgehalten.

Diese waren 249 v.Chr. in Rom mit Opfern für Dis pater und Proserpina eingeführt worden; Augustus hielt sie 17 v.Chr., Domitian 88 n.Chr. und Septimius Severus 204 n.Chr. ab.
Es gab nächtliche Opfer an die Schicksalsgöttinnen und die Mutter Erde und Tagesopfer an Iuppiter Optimus Maximus, Iuno Regina, Apollo und Diana. (Radke, Gerhard. Der Kleine Pauly Bd. 4, S. 1492-1494.)

208 brach Septimius Severus in Begleitung der Familie nach Britannien auf und führte Krieg gegen die Caledonii und Maeatae.
Am 4. Februar 211 starb er in Eburacum.


siehe auch:

Ein fiktives Interview mit Iulia Domna im Jahr 194 n.Chr.
Die Schiffsfibel von Neuburg


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