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Anekdoten zu bayerischen Fürsten und Königen
Stephan, Ludwig, Isabeau und Charles

 
Herzog Stephan III., der älteste der drei seit 1375 gemeinsam in Bayern regierenden Brüder, hatte eine reiche Mailänderin geheiratet - ihre Mitgift entsprach dem Jahresetat Bayerns. Beim Papst hatte er auch das Aveläuten für Bayern erwirkt. Ein kleiner und agiler Mann, prächtig gekleidet - man nannte ihn den Kneißl - machte er mit seinem Sohn Ludwig die Tanzböden Münchens unsicher.

Zwischen Kaiser und König

Nun lag das kleine Bayern zwischen dem Kaiser in Wien und dem Königreich Frankreich. Nicht so ganz unbedeutend allerdings, der Großvater von Stephan war Kaiser Ludwig der Bayer.

Da kam Nachricht nach München, der Herzog von Burgund würde die 15-jährige Tochter von Herzog Stephan als Gemahlin für Charles, den 17-jährigen König von Frankreich, in Betracht ziehen. Dieses Angebot wollte man nutzen und so reiste Ludwig 1385 mit seiner Schwester Elisabeth nach Amiens, um dort den König zu treffen.

Auf Anhieb verliebten sich die beiden und drei Tage später fand die Hochzeit statt. Und die Hofdamen hatten nicht einmal die Zeit, ihre besten Kleider aus Paris kommen zu lassen.

Kurt Scheuerer, 2017


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