Wissensspeicher zur Geschichte von Ingolstadt
	Kirchen rund um Ingolstadt
	Hl. Leonhard, Vieh- und Pferdepatron

 

"In der bildenden Kunst wurde der hl. Leonhard als Schutzpatron der Gefangenen immer mit Ketten dargestellt. Diese Ketten hat man später auch als Viehketten gedeutet, und so wurde St. Leonhard auch der Heilige für Pferde und Rinder. Wegen der Ketten wurde er auch der Patron für Geisteskranke, die früher im Haus oder im Stall angekettet wurden." (Billmeier, S. 76.) Inchenhofen Die Wallfahrt zum Hl. Leonhard in Inchenhofen war über Jahrhunderte hinweg die größte Wallfahrt Deutschlands und stand auch weltweit hinter Jerusalem, Rom und Compostella an führender Stelle.
Auch in Inchenhofen brachte man Hufeisen, Pflugscharen und Votivbilder in die Kirche. An einer der Säulen ist noch eine Auswahl besonders schöner Stücke zu sehen.
Tholbath "Das Kirchlein war früher mit einer langen eisernen Kette umfangen, die aus Hufeisen (Votivgaben für den Pferdepatron Leonhard) geschmiedet war. Am Leonharditag (6. November) ist hier jedes Jahr Festgottesdienst mit Leonhardiritt und Pferdesegnung." (Billmeier 1963, S. 140.) Meilenhofen Der Hl. Leonhard ist Subpatron der Pfarrei Meilenhofen. 1422 wurde die Wallfahrt zu diesem Patron des bäuerlichen Volkes im Schuttergäu erstmals erwähnt. Seit Ende des 20. Jhs erfreuen sich am 6. November (dem angenommenen Todestag des Heiligen 559 n.Chr.) die Wallfahrt, der Umzug mit Pferden und ein anschließendes Pferderennen großer Beliebtheit. Literatur: Inchenhofen: Billmeier, Alois, Wanderführer mittlere Donau, Ingolstadt 1963, S. 74-76. Tolbath: Weber, Gottfried, Die Romanik in Oberbayern, Pfaffenhofen 1985, S. 410-414. Tholbath: Billmeier, Alois, Wanderführer mittlere Donau, Ingolstadt 1963, S. 140. Siehe auch: Kirchen rund um Ingolstadt: Inchenhofen - Tholbath - Meilenhofen Pfarrei Inchenhofen: Kirche - Leonhardifest - Leonhard (Link) Ökumenisches Heiligenlexikon: Leonhard von Noblat (Link) Leonhardiritt in Meilenhofen Leonhard als Geburtshelfer