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Romanische Kirchen rund um Ingolstadt
Weißendorf, Herrschaft und Eigenkirche

 
"In Weißendorf stand eine frühmittelalterliche Burg.
Um 1230 hat Frau Perhta, die Witwe Arnolds von Sandizell, die Kirche zu »Wizendorf« und einige Höfe dem Kloster Scheyern geschenkt." (Billmeier 1963)
"1402 wurde Weißendorf als Filiale der Pfarrei Bettbrunn angeschlossen." (Reiß 1983)
 
Foto: Kurt Scheuerer Foto: Kurt Scheuerer
Der Standort der Burg ist noch ungeklärt, jedoch erfolgte der Zugang zur Empore der romanischen Kirche von dort aus. (Zum Vergleich: Aicholding)
 
Foto: Kurt Scheuerer
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Das gotische Südportal entstand um 1330.
Das romanische Westportal wurde später zugemauert und die wuchtigen Stützpfeiler daneben hochgezogen. Denkbar, dass dies in Folge mit der Auflassung der Burg stand.
 
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In der Nordwestecke des Kirchenraumes befindet sich ein behäbig ruhender Gewölbeträger (Bild links).
Über die Bedeutung der weiteren im Kircheninneren angebrachten Figuren gibt es unterschiedliche Stellungnahmen. Die wie freischwebend wirkende Figur am südlichen Chorbogengesims wird von Pfarrer Reiß als Erbauer der Kirche gedeutet, da er mit seinen überkreuzten Armen und Beinen die jegliche Beeinflussung abwehrende Pose des Machthabers und Richters zeigt (Bild rechts).
Die beiden der Legende nach im Kreuzzug gefallenen Brüder könnten dann in den beiden Köpfen oberhalb des Chorbogens dargestellt sein.

Literatur:
Weber, Gottfried, Die Romanik in Oberbayern, Pfaffenhofen 1985, S. 416-421.
Reiß, Gustav, Altromanisches Filialkirchlein Weißendorf, 1983 (Faltblatt).
Billmeier, Alois, Wanderführer mittlere Donau, Ingolstadt 1963, S. 141/142.


Siehe auch:


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