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Maximilian I. von Bayern - 1573-1651
Krieg und Standeserhöhung

Aus dem Prager Fenstersturz am 23. Mai 1618 entstand der Dreißigjährige Krieg. Die protestantischen Stände Böhmens lehnten sich gegen das katholische Haus Habsburg auf und wählten Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz zum König. Kaiser Ferdinand II. rief seinen Schwager Maximilian gegen die Aufständischen zu Hilfe.
Gemeinsam mit den Truppen der Liga besiegte das kaiserliche Heer in der Schlacht am Weißen Berg am 8. November 1620 Friedrich, der den Beinamen Winterkönig erhielt, und besetzte Prag. Als Gegenleistung für seine Unterstützung konnte Maximilian beim Kaiser am 25. Februar 1623 zunächst die Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf seine Person und am 22. Februar 1628 auch auf seine Erben erwirken. Zur Erstattung seiner Kriegskosten erhielt er 1628 gleichzeitig die Oberpfalz.

Nachdem das Heer der Liga in West- und Norddeutschland zunächst erfolgreich operieren konnte, weiteten sich durch den Kriegseintritt neuer Mächte (Sachsen, Dänemark, Schweden, Frankreich) die Kämpfe immer mehr aus. 1630 landete König Gustav II. Adolf von Schweden auf der Insel Usedom und konnte von da an immer mehr an Boden gewinnen. Am 17. September 1631 mußte sich bei Breitenfeld auch Tilly diesem Gegner geschlagen geben.
Im März 1632 begann Gustav Adolf eine Offensive gegen Franken, Schwaben und Bayern. Am 15. April überschritt er den Lech bei Rain, am 24. April besetzte er Augsburg. Danach wandte er sich der Festung Ingolstadt zu. Dem schwedischen Heer gelang es allerdings nicht, Ingolstadt einzunehmen. Statt dessen zogen die Schweden nach Süden und besetzten am 16. Mai München.

Auch nachdem Gustav Adolf am 16. November 1632 in der Schlacht bei Lützen gefallen war, fand der Krieg kein Ende. Am 6. September 1634 gelang es einer katholischen Streitmacht, den Schweden in der Schlacht bei Nördlingen eine schwere Niederlage zuzufügen. Trotz immer neuer Friedensschlüsse, z.B. Friede von Prag am 30. Mai 1635, gab es für die beteiligten Mächte nur kurze Verschnaufpausen. Die Feindseligkeiten wurden erst mit dem Westfälischen Frieden am 24. Oktober 1648 endgültig beigelegt. Durch diesen Vertrag konnte Maximilian sowohl die Kurwürde als auch die Oberpfalz endgültig behalten. Für die pfälzischen Wittelsbacher wurde eine neue, achte Kurwürde geschaffen.

Text: Edmund Hausfelder, 2001
Maximilian I. von Bayern - 1573-1651 - Fürst der Zeitenwende
Ausstellung im Stadtmuseum Ingolstadt



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