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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 5
Keltische Schmuckobjekte und Würdezeichen

 
Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer

Schmuck ist nicht nur zierendes Beiwerk der Tracht, sondern etwas viel Umfassenderes und in frühen Kulturen eine Wertbezeichnung und wichtige Form sozialer Kommunikation. Bestimmte Schmuckweisen betonen Lebensstufen, Männlichkeit und Weiblichkeit, sind Symbole der Freude und Trauer, der Bindung und Treue oder Zeichen von Würde und Macht.
Die Latènekultur und Keltenkunst bereichert den überlieferten Formenkanon des Schmucks durch eigene Bildungen wie Torques, Buckelring und Gürtelkette, bei eben diesen Formen wird oft die Grenze zwischen tragbarem Schmuckstück und freiem plastischen Gebilde erreicht: Der Torques genannte nationale Halsschmuck erscheint denn auch als vergrößertes bis bombastisches Weiheobjekt.
Das zunächst nur schmiedbare Eisen wird als Schmuckmaterial zwar gern verwandt, tritt aber gegenüber der leichter zu verarbeitenden und glänzenderen Bronze zurück. Als Besatz- und Einlegestoffe für Bronzeschmuck dienen Koralle und Glaspaste. Aus dunklem Lignit und hell-transparentem oder farbig-durchscheinendem Glas werden Ringperlen und weitlichtige Armringe geschaffen.

Dr. Rudolf Albert Maier, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt, um 1980
Fotos: Kurt Scheuerer


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