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Region um Ingolstadt
Die Steinerne Rinne bei Rohrbach, Weißenburg

 
Steinerne Rinne. Fotos: Christian Ostermaier
Nach Rohrbach gelangt man am besten, wenn man von Burgsalach aus nach Oberhochstatt fährt und dann von der Straße, die nach Indernbuch führt, nach links abbiegt.
Kurz vor Rohrbach befindet sich dann auf der rechten Seite am Waldrand ein Rastplatz, von dem es zur „Steinernen Rinne“ nur noch wenige Meter sind.

Die „Steinernen Rinnen“ stellen eine geologische Besonderheit dar. Der Normalfall ist, daß das Erdreich durch das fließende Wasser abgetragen wird. Bei der „Steinernen Rinne“ geschieht jedoch genau das Gegenteil. Vorwiegend an Waldhängen sammelt sich in unterirdischen Becken kalkreiches Wasser. Eine Tonschicht verhindert sein weiteres Versickern. Sobald nun das Wasser an die Oberfläche tritt, bildet sich aus dem Sauerstoff der Luft und dem kohlensauren Kalk des Wassers der sogenannte Kalktuff. Dieser überzieht dann Moose und Ästchen, wodurch im Laufe von vielen Jahren ein Damm gebildet wird. Auf diesem läuft in einer Rinne das kalkreiche Wasser des Bächleins dahin.

Steinerne Rinne. Fotos: Christian Ostermaier
Steinerne Rinne. Fotos: Christian Ostermaier

Die „Steinerne Rinne“ bei Rohrbach beginnt kurz nach dem Austritt aus dem Weißjura. Der vielfach gewundene Damm mit einer Höhe bis zu etwa 1 m endet nach ca. 80 m an einem größeren Bächlein.

Steinerne Rinne. Fotos: Christian Ostermaier
Die Rinne befindet sich in einem Laubwald, der eine üppige Bodenflora aufweist (Moose, Farne u. a.). Wasserfälle und Seen im Kleinformat unterbrechen den schnellen Lauf des Wassers.
Moose, Gräser und feuchtigkeitsliebende Blumen säumen den Rand der Rinne.

Fotos: Christian Ostermaier, Ingolstadt.

 

Entlang der „Steinernen Rinne“ wurde ein Bohlenweg angelegt, so daß man dem Wasserlauf
bequem von der Quelle bis zur Mündung folgen kann. Eine Orientierungstafel gibt nähere Erläuterungen.

Neben der Rohrbacher gibt es weitere „Steinerne Rinnen“ bei Wolfsbronn am Nordrand des
Hahnenkamms, sowie bei Hechlingen, das ebenfalls im Hahnenkamm liegt.

Christian Ostermaier, 1979



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