Archäologie   Mai
2002
Nr. 32
Aktuell
Entdeckungen und neue Funde aus der Region Ingolstadt

 

Anrüchige Geschichte - Latrinenfunde aus der Ingolstädter Altstadt

Das Zusammenleben zahlreicher Menschen auf engem Raum machte in Ingolstadt bereits im 13. Jahrhundert den Bau von Latrinen notwendig. Diese Latrinen waren mitunter beachtliche Bauwerke, die mehrere Meter in den Boden eingetieft wurden und einen Mantel aus festem Mauerwerk erhielten. Von späteren Baumaßnahmen wurden sie oft nur zum Teil zerstört, so dass man sie heute beim Neubau von Häusern relativ leicht entdeckt.
Die bislang größte Latrine aus der Ingolstädter Altstadt wurde im Jahr 2000 in der Ludwigstraße 18 durch den Historischen Verein Ingolstadt ausgegraben. Die Hauptmasse des Fundmaterials wurde zu weiteren Untersuchungen nach München verbracht und muss noch ausgewertet werden. Das abgebildete Keramik-Ensemble verdanken wir der Bergung und Restaurierung des Historischen Vereins sowie den Untersuchungen von Herrn Prof. Dr. Hagn, München.
Das Fundgut stammt aus dem 15./16. und dem frühen 17. Jahrhundert.

Foto: Welker

Stadtmuseum Ingolstadt - Historischer Verein Ingolstadt e.V.


Siehe auch:
  • Archäologie Aktuell 16 - Latrinenfunde vom Ingolstädter Viktualienmarkt
  • Latrinengeschichten

    Text: Gerd Riedel - - Gestaltung: A. Wegener-Hüssen, J. Weinig - - Foto und Herstellung G. Welker

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