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Münzkabinett im Stadtmuseum
Kunststile der Antike

Die griechische Münzprägung wird entsprechend
der Kunststile und der politischen Entwicklung
in drei Abschnitte unterteilt:
 

Archaik

Delphin, Thasos. Foto: Kurt Scheuerer
(6. Jahrhundert; Kolonisation, Bürgertum, Polis, erwachendes Selbstgefühl, Lyrik, Naturphilosophie; in der Kunst Schlichtheit und Klarheit.)
Auf den Münzen erschienen einfache Stadtsymbole, meist Tiere, welche dem Schutzgott der Stadt heilig waren; auch Pflanzen und Geräte, wodurch die Herkunft der Münze erkennbar wurde.

Nymphe, Syrakus. Foto: Kurt Scheuerer
Personen wurden in "vorstelliger Zeichnung" dargestellt:
Die Schultern von vorne, Kopf, Unterkörper und Beine dagegen von der Seite. Das Auge erschien stets in Vorderansicht, denn in ihm zeigte sich das Wesen des Gottes.
 

Klassik

(5. und 4. Jahrhundert; Perserkriege, Peloponnesischer Krieg, Sophisten; in der Kunst steht der Mensch im Mittelpunkt; strenge Darstellung im 5. und Verinnerlichung im 4. Jahrhundert.)
Die Münzbilder wurden lebendig, reichhaltig, ausgewogen und erzählerisch; überwiegend wurden Götter verkörpert.
 

Hellenismus

Kantharos. Foto: Kurt Scheuerer
(3. bis 1. Jahrhundert; Philipp, Alexander, Diadochenreiche; Steigerung des Persönlichkeitskultes; in der Kunst Entwicklung zum Dekorativen.)
Mit den Eroberungen Alexanders hatte sich der attische Münzfuß durchgesetzt.
Der zunehmende Fernhandel bewirkte eine Vereinheitlichung, die Massenausprägung eine künstlerische Verflachung der Münzbilder.

Herakles, Alexander. Foto: Kurt Scheuerer
Häufig wurden beliebte Münzmotive nachgeahmt und bekannte Statuen kopiert.
Erstmals traten jetzt Herrscherbilder auf; die Portraitkunst erlebte einen Höhepunkt.

 


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