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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 9
Ein virtueller Rundflug über den Raum Ingolstadt
im Jahr 215 n.Chr.

 
Das etwa 14m lange und 3m breite Holzbecken der römischen Mühle ist für sich genommen schon ein beeindruckendes Ausstellungsstück, verlangt aber gerade deswegen in besonderer Weise nach einer Erklärung. Seine Bedeutung als Teil einer zentralen landwirtschaftlichen Einrichtung zur Versorgung des römischen Militärs wäre mit herkömmlichen Mitteln kaum darstellbar gewesen. Daher regte die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen (Dr. Christof Flügel) an, gemeinsam mit Römisch-Germanischer Kommission (Dr. Claus-Michael Hüssen) und Stadtmuseum (Dr. Gerd Riedel) eine virtuelle Gesamtschau des Raumes Ingolstadt im Jahr 215 n.Chr. auszuarbeiten. Grundlage war die jahrzehntelange Forschungstätigkeit der RGK. Die Ausführung übernahm die Freiburger Firma Link3D (Matthias Link). Die Vorführtechnik lieferten die Firmen Artinum (Rainer Uhrlau) und Ingolstadt Online (Gerhard Mayer).

Als Ausgangspunkt eines „Rundfluges“ wurde die damals ungebändigte Flusslandschaft der Donau gewählt. Die Datenbasis für ihre virtuelle Rekonstruktion zur Römerzeit lieferten die Ingolstädter Kommunalbetriebe (Uwe Arauner). Nach dem Donauübergang bei Feldkirchen wird das zentrale Truppenlager Kösching/Germanicum angesteuert. Von dort aus geht es zur Grenzmauer (Limes) und ihr folgend zum Kleinkastell Böhming an der Altmühl. Vorbei an der Prunkvilla von Westerhofen, bekannt durch das nach wie vor prächtigste römische Mosaik Bayerns (Teilnachbildung im Stadtmuseum) ist die Mittelpunktsvilla von Etting das Ziel.
Mühle innen, Foto: Link3D
Ihr Mühlgebäude kann von außen und von innen kennengelernt werden.
Mühle außen, Foto: Link3D
Mit einer Überblendung vom virtuell rekonstruierten Wasserbecken der Mühle auf die Grabungssituation von 1999 schließt der „Rundflug“

Die Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft und Truppenversorgung beschreibt eine fiktive Erzählung des jungen Soldaten Marcus Varius Montaninus, dessen Grabstein im Stadtmuseum ausgestellt ist. Mit einer wahlweise deutschen und englischen Vertonung sowie eingeblendeten Kurzbeschreibungen wendet sich die Präsentation an einen breiten Kreis von Museumsbesuchern.

Text: Dr. Gerd Riedel. Fotos: Link3D und Stadtmuseum Ingolstadt


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