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06.04.2018

Gegen die Taubenplage

Betreuter Taubenschlag am Hauptbahnhof

Einer der „Brennpunkte“ der Taubenplage ist in Ingolstadt der Hauptbahnhof. „Dort nistet eine Population von rund 600 Vögeln“, schätzt Umweltreferent Rupert Ebner. Nach dem Vorbild des bundesweit erfolgreich umgesetzten „Augsburger Modells“ wird nun auch in Ingolstadt die Problematik mit den Stadttauben in Angriff genommen. In der sog. Halle 8 am Hauptbahnhof soll ein betreuter Taubenschlag errichtet werden.

Ebner hat sich bei einem Besuch in Augsburg zusammen mit einer kleinen Gruppe Ingolstädter Fachleute davon überzeugt, wie erfolgreich das Modell in Schwaben ist. „Die denkmalgeschützten Gebäude in der Altstadt werden weder durch die Hinterlassenschaften der Tauben noch durch hässliche Taubenspikes oder Schutznetze verunstaltet“, zeigt er sich vom Erfolg der betreuten Taubenschläge beeindruckt.

Mit betreuten Taubenschlägen wird erreicht, dass sich die Tauben nicht mehr unkontrolliert vermehren, denn alle Eier werden konsequent entfernt bevor sie ausgebrütet werden. Nachdem die Vögel dort auch Futter erhalten, bleiben sie die meiste Zeit des Tages im oder am Taubenschlag und die Verschmutzung an ihren bisherigen Aufenthaltsorten wird drastisch reduziert.

Neben der großen Population am Hauptbahnhof gebe es zwei weitere mit jeweils mindestens 400 Vögeln in der Altstadt, sagt der Umweltreferent. Deshalb suche man geeignete Plätze, etwa in ungenutzten Dachstühlen, in denen zwei weitere Taubenschläge untergebracht werden können. Der Platzbedarf beträgt jeweils rund zwanzig Quadratmeter.