Seiteninhalt
07.05.2018

Die Luft ist rein

Mit modernen Fahrzeugen gegen hohe Abgasbelastungen

Gesundheit ist ein hohes Gut. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Luft. Abgase und Smog können krank machen. Deshalb setzt sich die Stadt Ingolstadt seit Jahren dafür ein, die Luft rein und noch sauberer zu bekommen. Während in anderen großen Städten derzeit darüber diskutiert wird, wie zu hohe Stickoxid-Werte gesenkt werden können, ist die Lage in Ingolstadt deutlich entspannter. Die Messstation des Bayerischen Landesamtes für Umwelt an der Rechbergstraße zeigt Werte an, die weit unterhalb des Grenzwertes von 40 Mikrogramm Stickoxid pro Kubikmeter sind. „In erster Linie liegt das an der topografischen Lage Ingolstadts mit einem hohen Wald- und Naturanteil sowie der Donau. Das sorgt für eine gute Belüftung der Stadt“, erklärt der städtische Umweltreferent Rupert Ebner. Anders als zum Beispiel Stuttgart, liegt Ingolstadt nicht in einem Talkessel, in dem sich Abgase sammeln. „Hinzu kommt, dass in Ingolstadt strukturbedingt eine relativ moderne Fahrzeugflotte unterwegs ist. Auch das trägt zu sauberer Luft bei“, so Ebner.

Gerade diese moderne Fahrzeugflotte wird auch von der Stadt Ingolstadt unterstützt. So haben zum Beispiel die Ingolstädter Kommunalbetriebe (INKB) für ihren Fuhrpark kürzlich die erste voll elektrische Kompaktkehrmaschine gekauft, die in einer bayerischen Stadt unterwegs ist. Überhaupt wurde der elektrobetriebene Fuhrpark der Kommunalbetriebe in den letzten Jahren stetig erweitert, etwa mit mehreren elektrischen Betriebsfahrzeugen. Vor allem in der Stadtreinigung finden leise und abgasfreie Elektrofahrzeuge und -geräte ihren Einsatz. So können die Mitarbeiter der Kommunalbetriebe mit zwei Elektro-Fahrzeugen und zwei Lastenfahrrädern verschiedene Reinigungsaufgaben im Innenstadtbereich erledigen. Dafür gibt es auch handgeführte elektrische Kehrmaschinen, Elektro-Sauger und Elektro-Laubbläser. „Die Kommunalbetriebe konnten mit den bisher angeschafften E-Fahrzeugen und E-Geräten durchweg positive Erfahrungen sammeln“, heißt es aus dem Unternehmen.

Ebenfalls modern aufgestellt ist die INVG, um gerade auch im öffentlichen Personennahverkehr umweltfreundlich unterwegs zu sein. Bereits jetzt erfüllt rund ein Viertel des INVG-Fuhrparks die aktuell höchste Abgas-EU-Norm 6, eine weitere verstärkte Beschaffung von Euro-6-Fahrzeugen ist geplant. Gleichzeitig werden ältere Modelle nach und nach ausgemustert. Außerdem sind für die INVG drei Hybrid-Busse im Einsatz. Um die Infrastruktur für E-Fahrzeuge im Stadtgebiet zu verbessern, installiert der städtische Parkplatz-Betreiber IFG bei Neubauten neue E-Ladesäulen und stattet auch bestehende Parkeinrichtungen damit aus. Für gute Luft sorgen auch die diversen Baumpflanzungen und Aufforstungen im Stadtgebiet, die vom Garten- und Forstamt durchgeführt werden. Außerdem entsteht derzeit im Norden der Stadt mit dem Landesgartenschaugelände bis 2020 ein ganz neuer, großzügiger, grüner Park. Mit der Parkanlage „Max-Emanuel“ bei Etting ist darüber hinaus eine weitere sehr große Grünanlage geplant. Mit dem Projekt „Stadtpark Donau“ werden weitere positive Effekte erzielt.