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29.04.2020

„fahrerlos“ die Zukunft erleben

Neues interaktives Schaufenster für autonome Mobilität

Im Ladenlokal in der Ludwigstraße 39 in der Fußgängerzone war bis vor Kurzem der Showroom für dreidimensionale Mobilität „Vertikal“ untergebracht. Nun soll dort ein neues „Schaufenster“ einziehen: Das „fahrerlos“ rund um autonome Mobilität. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die physische Eröffnung zwar zunächst auf Eis gelegt, aber die Verantwortlichen haben sich auf die neue Situation eingestellt und etwas Besonderes auf die Beine gestellt: So wird der Showroom Ende April zunächst virtuell eröffnet. Interessierte können bis zur „echten“ Eröffnung eine virtuelle Tour durch den Laden unternehmen, ähnlich dem, was manche Museen bereits anbieten.

Das „fahrerlos“ soll den Bürgern die Gelegenheit geben, sich zu informieren und einen gesellschaftlichen Dialog zum automatisierten Fahren in der Region Ingolstadt und darüber hinaus anstoßen. Zu diesem Zweck bildet das Schaufenster nach der Eröffnung ein breites Spektrum an Themen ab: mit interaktiven Elementen, wie einem Fahrsimulator und dem Virtual Engineering Terminal wird automatisiertes Fahren für Besucher erfahrbar gemacht. Außerdem werden auch die vorläufigen Ergebnisse aus dem Projekt „SAVe“ und Studien zum automatisierten Fahren präsentiert. „SAVe“ steht für „Funktions- und Verkehrssicherheit im Automatisierten und Vernetzten Fahren“ und ist ein Forschungsprojekt der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt in Kooperation mit Audi. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines virtuellen Modells der Region Ingolstadt, das als Grundlage für die Entwicklung automatisierten und vernetzten Fahrens im urbanen Umfeld unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Fragestellungen dienen soll. Das Gesamtprojekt beinhaltet verschiedene Forschungsschwerpunkte in fünf Teilprojekten. Die KU Eichstätt-Ingolstadt verantwortet dabei das Teilprojekt „Gesellschaftliche Aspekte“. Ein zentraler Baustein dieses Teilprojekts ist das „fahrerlos“, um in einen direkten Dialog mit der interessierten Öffentlichkeit zu treten und einen Wissenstransfer in die Gesellschaft sicherzustellen.

Bis eine physische Eröffnung des „fahrerlos“ möglich ist, können Interessierte bereits virtuell vorbeischauen: Auf der Internetseite www.fahrerlos-save.de sowie auf der Instagram-Seite „fahrerlos.save“. Hier wird bereits ein Ausblick auf die Inhalte im Schaufenster gegeben, die dann auf die Besucher warten, darunter der „Lidar-Sensor“ (zum selbst Ausprobieren), eine „Mirrads-Installation“ mit spannenden Fakten rund um Tätigkeiten, die Fahrer während des konventionellen Autofahrens ausführen – und die in Zukunft durch autonome Fahrzeuge übernommen werden. Außerdem gibt es ein „Virtual Engineering Terminal“ für erste erlebbare Einblicke in neue Funktionen, die sich in einer frühen Entwicklungsphase befinden. Es dient zur Veranschaulichung sowie zur technischen Entwicklung von elektronischen Assistenzsystemen. Ein Höhepunkt ist auch der Fahrsimulator. Hier kann eine virtuelle Fahrt auf der Audi-Teststrecke in Neuburg absolviert werden. Ergänzt wird das Angebot von Info- und Touchscreens rund um Concept Cars und zur Darstellung von Studienergebnissen aus eigenen Studien im Rahmen des Projekts.

Das „fahrerlos“ gibt unter anderem Antworten auf diese Fragen:
- Was bringt autonomes Fahren dem Einzelnen und der Gesellschaft?
- Was bedeutet Automatisierung im Fahrzeug?
- Wo wird autonomes Fahren erprobt?
- Wie sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für autonomes Fahren in Deutschland?
- Welche Systeme und Technologien ermöglichen autonomes Fahren?