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15.01.2024

143.590 Menschen leben in Ingolstadt

Bevölkerungsentwicklung in den letzten Jahren

Seit 2011 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl Ingolstadts um rund 11.000 Personen von rund 126.500 auf gut 138.000 Personen an. 2020 gab es erstmalig nach vielen Jahrzehnten – bedingt durch Abwanderungen aufgrund der Corona-Pandemie – einen leichten Rückgang der Bevölkerungszahl. 2021 stieg die Einwohnerzahl wieder leicht an. 2022 erhöhte sich die Bevölkerungszahl um rund 3.000 Personen aufgrund von Fluchtbewegungen (vor allem aus der Ukraine) und der Rückkehr der in der Corona-Zeit abgewanderten ausländischen Arbeitskräfte auf 142.400 Einwohner/-innen. Im Jahr 2023 stieg die Einwohnerzahl um rund 1.200 Personen und liegt zum Ende des Jahres 2023 laut Melderegister bei 143.590 Personen.

Die Veränderungen ergeben sich durch die Zu- und Wegzüge sowie die Geburten und Sterbefälle.

Der Wanderungssaldo – die Differenz von Zuzügen und Wegzügen – ist seit vielen Jahrzehnten in Ingolstadt, in Bayern und auch in Deutschland der wesentliche Grund für Veränderungen der Bevölkerungszahl.

Bis 2010 war der Wanderungssaldo von Deutschen und Ausländern/-innen etwa gleich hoch auf mäßigem Niveau. Ab 2011 stieg der Wanderungssaldo der ausländischen Bevölkerung im Zuge der Freizügigkeit innerhalb der EU für die EU-Beitrittsländer von 2004 (hauptsächlich aus Ost- und Südosteuropa) stark an. Verstärkt wurde die Zuwanderung aus dem Ausland noch durch die Fluchtbewegungen hauptsächlich zwischen 2015 und 2018. Nach dem Einbruch der Zuwanderungszahlen aus dem Ausland durch wirtschaftliche Gründe (2019) und die Corona-Pandemie (2020) stieg sie 2021 wieder auf das Niveau der letzten zehn Jahre. Mit über 4.000 Zugewanderten aus dem Ausland ist das Jahr 2022 fast beispiellos in der Zeit seit 1950 in Ingolstadt. Auch das Jahr 2023 war geprägt durch eine überdurchschnittlich hohe Zuwanderung von Menschen anderer Nationalität (ca. + 2 500). Wie viele der Zugewanderten jedoch dauerhaft in Ingolstadt bleiben werden, ist ungewiss und hängt wohl sehr stark von den Rahmenbedingungen in den Herkunftsländern (z. B. Ukraine) ab.

Bei der deutschen Bevölkerung in Ingolstadt lässt sich seit 2009 ein zunehmender Abwärtstrend der Zuwanderung feststellen. Ab dem Jahr 2016 bleibt der Wanderungssaldo der Deutschen negativ, d. h. mehr Wegzüge aus Ingolstadt als Zuzüge. Der negative Wanderungssaldo der Deutschen ist seit 2016 zunehmend angewachsen und betrug im Jahr 2023 fast minus 1.300 Personen. Hauptsächlich Deutsche im Alter unter zehn Jahren und von 30 bis unter 45 Jahren machen den negativen Wanderungssaldo aus (Familienwanderung, davon knapp die Hälfte in die umliegenden Landkreise).

Geburten und Sterbefälle
Bis 2012 gab es in Ingolstadt im Durchschnitt rund 1.200 Geburten und rund 1.100 Sterbefälle pro Jahr. Die Geburten stiegen nach 2012 kontinuierlich auf bis über 1.600 Kinder pro Jahr stark an. Da sich die Sterbefälle ab 2015 bis 2019 etwa um 1.250 Personen pro Jahr bewegten, entstand ein deutlicher Geburtenüberschuss oder positiver natürlicher Saldo ab 2013/14. Dieser war bis 2020/21 ein wesentlicher Faktor bei der Einwohnerentwicklung.
Mit der Corona-Pandemie stiegen auch die Sterbefallzahlen in Ingolstadt ab 2020 deutlich an und lagen 2021 und 2022 bei rund 1.450. 2023 sanken diese auf knapp 1.400 Personen.
Seit 2022 ist die Zahl der Geburten wieder rückläufig und betrug im Jahr 2022 gut 1.500 Kinder, im Jahr 2023 nur noch ca. 1.400 Neugeborene.
Mit den sinkenden Geburtenzahlen und den gestiegenen Sterbefallzahlen war im abgelaufenen Jahr 2023 der Saldo aus Geborenen und Gestorbenen annähernd Null.