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21.01.2024

Ariane Kipps „Stadtgeflüster“

Ausstellung in der Städtischen Galerie

Vom 19. Januar bis 18. Februar präsentiert die Städtische Galerie im Theater, Ariane Kipps „Stadtgeflüster“. Die Galerie ist donnerstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
Das Projekt „Stadtgeflüster“ rückt das Material des täglichen Lebens, das Straßenplakat, in den Fokus. Es ist ein Material, das uns tagtäglich immer wieder aufs Neue begegnet, uns informiert, uns bewirbt oder uns provoziert. Es ändert sich schnell, wird überklebt, verziert mit Farbe und Spray oder zerrissen.Wie in Wellen hängt es von den Mauern, wie lebloses Material liegt es auf dem Boden. Wenn wir an ihm vorbeigehen, beachten oder würdigen wir es kaum. Es ist das Material, das Archäologinnen und Archäologen in einer fernen Zukunft verraten wird, wer wir waren, so wie damals die Bruchstücke der Vasen mit Zeichnungen, die im antiken Griechenland gefunden wurden. Es ist ein Material, das durch die Digitalisierung vom Aussterben bedroht ist, immer mehr ersetzt durch digitale Infotafeln. Stadtgeflüster schwebt groß und präsent im Raum, dreht sich auf leichte und lautlose Art und Weise. Flüstert uns leise und bruchstückartig zu, was die Bevölkerung so erlebt hat. Fragmente, bunt oder schwarz-weiß. Schriften aller Typologien, Formen und Größen. Übermalt mit mysteriösen bunten Zeichen, kaum lesbare abstrakte Formen in Farbe. Buchstabenscherben erzählen uns unsere Geschichte, wenn wir uns Zeit nehmen, uns auf sie einzulassen. Die Besucher dürfen einen Blick auf das werfen, was uns ausmacht: auf die schrillen Reste unseres Seins.
Stadtgeflüster verleiht dem banalen Material unseres täglichen Lebens in der Stadt eine nie dagewesene Sakralität und Würde.
Die Besucher/-innen werden zu Forschenden unserer Zeit, die sich in den Arbeiten auf Spurensuche machen dürfen.
Ariane Kipps Arbeit ist nicht digital, sondern raumgreifende Plastik, die mit den Betrachtenden kommuniziert und zur Reflexion über Alltägliches anregen möchte. Den Betrachtenden soll eine neue Perspektive geboten werden, auf uns selbst.


Ort: Städtische Galerie im Theater
Öffnungszeiten: Do-So, 12-18 Uhr
Eintritt frei