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15.11.2021

Ein weiteres Zuhause für Tauben

Nach Haupt- und Nordbahnhof das dritte Quartier in der Stadt

Im Dachgeschoss des Alten Rathauses wurde, auf Initiative von Bürgermeisterin Petra Kleine ein Taubenschlag eingerichtet. Dafür wurde ein bisher nicht genutzter Bereich im Speicher des Rathauses umgebaut.

Die ersten Tauben sind bereits eingezogen. Diese sogenannten Locktauben bleiben mehrere Wochen im Taubenschlag und sollen durch ihr Gurren andere Tauben anlocken. Der Taubenschlag im Alten Rathaus ist bereits der dritte Taubenschlag dieser Art im Stadtgebiet.

Um den laufenden Betrieb kümmern sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer um Manuela Kellner. In dem neuen Taubenschlag finden bis zu 400 Tauben Platz. In der Ingolstädter Altstadt gibt es geschätzt 600 wildlebende Tauben.

Der Taubenschlag folgt dem so genannten Augsburger Modell. Das bedeutet, dass die Tauben im Taubenschlag gefüttert werden und so nicht auf Nahrungssuche gehen müssen. Das wiederum vermeidet Verschmutzungen und Belästigungen im öffentlichen Raum. Weiter erfolgt eine Geburtenkontrolle durch die Entnahme von Eiern, die durch Imitate ersetzt werden. Die echten Eier werden eingesammelt und dem Zoo Wasserstern zum Verfüttern überlassen. Der Eiertausch ist die einzige erfolgversprechende Art, um die Tauben-Population zu kontrollieren. Verjagen oder Vergrämen sind keine sinnvollen Alternativen, da die Tiere immer wieder zu ihrem Nest zurückkehren.

Bürgermeisterin Petra Kleine bedankte sich herzlich bei den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. „Das Engagement von Manuela Kellner und ihrem Team hilft ungemein, ich möchte mich dafür sehr herzlich bedanken“, so die Bürgermeisterin. Sie wies nochmals ausdrücklich auf das Taubenfütterungsverbot im Stadtgebiet hin. „Wenn Tauben an anderen Stellen gefüttert werden, erfüllt der Taubenschlag seinen Sinn nicht.“