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30.10.2022

Fördermittel des Bundes für das Stadtarchiv

Zuschuss zur Restaurierung der Ratsprotokolle

Für seine Bemühungen um den Erhalt des Ratsprotokollbestands bekommt das Stadtarchiv dieses Jahr eine Unterstützung aus Bundesmitteln.

Im Ingolstädter Stadtarchiv konnten mit den Fördermitteln seit Mai 46 Ratsprotokolle aus der Zeit von 1600 bis 1699 mit fast 30.000 Seiten restauriert werden. Seit vergangener Woche stehen zwanzig davon wieder im Stadtarchiv zur Einsichtnahme zur Verfügung, lediglich die passgenauen Einzelverpackungen fehlen noch.
Das mit Hilfe der Fördermittel initiierte Restaurierungsprojekt kann voraussichtlich planmäßig bis Jahresende abgeschlossen werden, damit ist der Ratsprotokollbestand von 1523 bis einschließlich 1699 vollständig restauriert.

Dem Stadtarchiv wird für 2022 von der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes (KEK) in Berlin (www.kek-spk.de) eine 50-prozentige Förderung seines laufenden Großprojekts zur Restaurierung des Ratsprotokollbestands gewährt.
Bei der KEK handelt es sich um eine der Staatsministerin Claudia Roth – in ihrer Funktion als Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) – nachgeordnete Stelle. Diese gewährt heuer bundesweit insgesamt 2,5 Millionen Euro an Kulturfördermitteln zum Erhalt wertvollen Schriftguts für 84 Projekte.
In einer Pressemitteilung Mitte des Jahres betonte Kulturstaatsministerin Roth die Wichtigkeit der schriftgebundenen Überlieferung: „Gerade weil Dokumente auch Zeugen ihrer Zeit sind, wollen wir Originale auf Papier, Pergament oder Papyrus aktiv für kommende Generationen erhalten, um sie auch später studieren und analysieren zu können und so mit ihnen und über sie zu lernen. Es reicht nicht, sie ‚nur‘ zu lagern. Daher fördern wir auch in diesem Jahr ausgewählte Projekte, in denen Schriftgut von nationaler Bedeutung für die Nachwelt konserviert wird.“

Neben dem Ingolstädter Stadtarchiv sowie weiteren Stadt- und Landesarchiven erhalten diesmal u.a. die Stiftung Deutsches Hygiene-Museum Dresden sowie die Staatsoper und das Staatsschauspielhaus Dresden eine Förderung und damit eine Wertschätzung ihrer konservatorischen Anstrengungen. In Bayern sind es dieses Jahr zwölf Institutionen, denen so finanziell unter die Arme gegriffen wird.