Seiteninhalt
22.06.2023

Franziskanerbasilika bleibt Kirche

Prominent besetzter Unterstützerkreis für die Weiternutzung

Die Franziskanerkirche in Ingolstadt soll weiterhin als Kirche genutzt werden. Darauf haben sich jetzt Vertreter der Kirchenstiftung, des Bistums Eichstätt, des Stadtdekanats Ingolstadt und eines neu gegründeten Unterstützerkreises bei einem Treffen im Büro des Oberbürgermeisters im Alten Rathaus geeinigt. Die Kirchenstiftung und das Bistum sollen demnach für das pastorale Angebot verantwortlich sein, der Unterstützerkreis für die Finanzierung.

Die Franziskanerbasilika in Ingolstadt ist seit dem letzten Osterfest geschlossen. Seitdem sondiert die Kirchenstiftung mit Hilfe des Bistums die Möglichkeiten, eine Zukunft für die Franziskanerkirche zu finden. Auf Initiative des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer hat sich nun ein Unterstützerkreis gebildet, der der Kirchenstiftung künftig zur Seite stehen will. Mitglieder dieses Kreises sind unter anderem der Notar a.D. Franz Edler von Koch als Vorsitzender, Ministerpräsident a.D. Horst Seehofer, Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf, Stadtheimatpfleger Dr. Matthias Schickel, sowie Generalvikar Michael Alberter vom Bistum Eichstätt.

Die Kapuziner hatten die Franziskanerkirche betreut und im benachbarten Kloster gewohnt. Aus personellen Gründen hat der Orden im vergangenen Jahr bereits beschlossen, den Standort Ingolstadt zu verlassen. Trotz intensiver Bemühungen von Seiten des Bistums Eichstätt konnte die Ordensleitung nicht von dem Verbleib in Ingolstadt überzeugt werden, berichtet Generalvikar Michael Alberter. „Umso mehr freue ich mich, dass wir nun an einer konkreten und vor allem realistischen Lösung arbeiten, wie wir die Franziskanerkirche wieder eröffnen und mit kirchlichem Leben füllen können. Jede Kirche in unserem Bistum hat nicht nur eine sakrale, sondern für die Menschen vor Ort eine emotionale Bedeutung. Die vergangenen Wochen zeigen, wie groß diese Verbundenheit der Gläubigen wirklich ist. Das hat mich – gerade in der heutigen Zeit – sehr berührt.“

Auch Oberbürgermeister Christian Scharpf, der Mitglied im Unterstützerkreis ist, zeigt sich erleichtert: „Das ist eine sehr gute Nachricht für Ingolstadt. Ich danke allen, die sich in den vergangenen Wochen und Monaten für die Weiternutzung als Kirche eingesetzt haben. Gemeinsam mit Bistum, Kirchenstiftung und dem Unterstützerkreis ist es uns gelungen, die Fortführung der fast 750-jährigen Tradition der Franziskanerbasilika als Kirche anzugehen.“

Demnächst werden weitere Gespräche stattfinden, in dem der Unterstützerkreis mit Bistumsvertretern und Kirchenstiftung weitere Details besprechen wird. Konkrete Themen werden sein, wie die Kirche tagsüber für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Neben den administrativen Fragen wird im nächsten Schritt auch ein pastorales Konzept ausgearbeitet, sodass auch in Zukunft wieder Gottesdienste in der Franziskanerkirche gefeiert werden können. In dem Zuge soll auch die Kirchenverwaltung wieder vervollständigt werden und ein Priester als Kirchenrektor benannt werden. Von dieser Entwicklung unberührt bleibt die Zukunft des Klosters.