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30.10.2023

Ingolstadt setzt auf Elektromobilität

Neues Konzept und Ausbau der Ladeinfrastruktur

Die Stadt Ingolstadt strebt eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität an und setzt auf den Ausbau der Elektromobilität. 2021 beauftragte der Stadtrat die Erarbeitung eines Elektromobilitätskonzepts. Das Ingenieurbüro gevas humberg & partner hat es erstellt. Neben einem Teilbericht zur Ladeinfrastruktur wurde betrachtet, wie vollelektrische Verkehrswege mithilfe von Mobilitätsstationen entwickelt werden können. Der Schlussbericht mit Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen wurde jetzt dem Stadtrat vorgelegt. Über die Umsetzung einzelner Maßnahmen daraus muss gesondert entschieden werden.
Seit September 2022 hat sich die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte in Ingolstadt mehr als verdoppelt. Aktuell stehen fast 1.600 Ladepunkte an rund einhundert Standorten zur Verfügung. Besonders hervorzuheben ist das Engagement der Audi AG, die in ihren Parkhäusern und Parkplätzen maßgeblich die Ladeinfrastruktur ausgebaut hat. Der Bericht sieht aber weiterhin Bedarf für zusätzlich 128 Ladepunkte an 46 verschiedenen Standorten. Diese Anforderung wurde für einen perspektivischen Anteil von 10 Prozent elektrischer Fahrzeuge im Bestand ermittelt – momentan liegt der Anteil reiner Elektrofahrzeuge in Ingolstadt noch bei rund 4 Prozent (ca. 4.000 Fahrzeuge).

Die Mobilität ohne eigenen Pkw sollen Mobilitätsstationen ermöglichen. Durch dort verfügbare Sharing-Angebote sollen sie einen kostengünstigen, zeitlich und räumlich flexiblen Zugang zu verschiedenen Verkehrsmitteln gewährleisten. Entstehen sollen die Mobilitätsstationen besonders an zentralen Punkten, wie Hauptbahnhof, Nordbahnhof und dem Omnibusbahnhof. Dass Nachfrage an solchen Sharing-Angeboten besteht, hat eine kürzlich durchgeführte Bürgerumfrage belegt: 49 Prozent der Befragten zeigen sich interessiert. Besonders Elektroautos, (E-)Fahrräder und (elektrische) Lastenräder stehen dabei im Fokus. Wichtig sind den Befragten dabei Umsteigepunkte zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln und der Anschluss der „letzten Meile“, um Wohnorte sowie Arbeits-, Einkaufs- und Freizeitziele zu erreichen.

Das Konzept sieht Elektromobilität als Schwerpunkt der städtischen Verkehrsstrategie. Trotz der bisherigen Fortschritte seien die Anforderungen des bedarfsgerechten Ausbaus der Ladeinfrastruktur noch nicht vollständig erfüllt. Daneben sieht das Konzept den Ausbau des Stromversorgungsnetzes als erforderlich und schlägt auch eine Umstellung der städtischen Flotte auf Elektro-Fahrzeuge vor. Insgesamt umfasst der Empfehlungskatalog 32 Einzelmaßnahmen, hierzu gehören unter anderem die Schaffung von Umsteigepunkten, die Einführung von Sharing-Angeboten durch Unternehmen und eine verstärkte Elektromobilität auch im ÖPNV. Die Stadtbus Ingolstadt hat bereits erste elektrische Busse bestellt, die Ende des Jahres geliefert werden sollen.

Die Sitzungsvorlage und den Schlussbericht zum Elektromobilitätskonzept finden Sie hier:

SessionNet | Elektromobilitätskonzept (EMK) (ingolstadt.de)