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15.05.2018

Langjährige Treue

Hohe Mieterzufriedenheit bei der GWG

Der demografische Wandel und das zunehmende Alter der Bevölkerung verändern auch die Ansprüche an die Wohnraumsituation. Ältere Menschen haben fast immer den Wunsch, so lange wie möglich in ihrer eigenen Wohnung zu bleiben.
Um diesen gestiegenen Bedarf an barrierefreien Wohnungen zu decken, hat die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt (GWG) das „altengerechte Wohnen“ schon vor einiger Zeit zum Thema gemacht. In den vergangenen Jahren wurden sowohl enorme Investitionen im Bereich der Sanierung und Modernisierung des Gebäudebestandes als auch im barrierefreien Neubau getätigt.
Dadurch sind heute bereits mehr als 30 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes barrierefrei. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von einem Prozent an barrierefreien Wohnungen ist Ingolstadt in dieser Entwicklung also weit voran. Die GWG stützt sich hierbei auf drei verschiedene Handlungsfelder: den Neubau von barrierefreien und altersgerechten Wohnungen, die individuellen und altersgerechten Wohnraumanpassungen und schließlich die Kooperation mit ambulanten Pflegediensten.
Aber was versteht man eigentlich unter dem Begriff barrierefreies Bauen? Dazu muss man zunächst verstehen, welche Barrieren es für ältere Leute in der Wohnung geben kann –beispielsweise Stufen oder Schwellen. Beim barrierefreien Bauen geht es dann darum, diese „Hindernisse“ möglichst zu entschärfen oder ganz zu vermeiden. Die Maßnahmen beginnen beim schwellenlosen und sicheren Zugang zum Gebäude und in die Wohnung und führen dann zu verschiedenen Maßnahmen innerhalb der Wohnung, wie zum Beispiel großzügigeren Bewegungsspielräumen, größeren Durchgangsbreiten der Türen, zusätzlichen Handgriffen bis hin zu bodengleichen Duschen und vielem mehr.
Sollte eine Wohnung noch nicht barrierefrei sein, gibt es dennoch Möglichkeiten, diesen Zustand zu ändern. Die Maßnahme kann über eine sogenannte individuelle Wohnraumanpassung durchgeführt werden. Wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, kann hierbei die bestehende Wohnung an die persönlichen Anforderungen und Bedürfnisse, zum Beispiel durch einen behindertengerechten Badumbau, angepasst werden.
In Fällen, in denen eine bauliche Anpassung in den Wohnungen alleine nicht ausreicht, um trotzdem in der eigenen Wohnung zu bleiben, empfiehlt die GWG, ambulante Pflegedienste oder hauswirtschaftliche Hilfen in Anspruch zu nehmen. Dafür gibt es in einigen Wohnanlagen der Gesellschaft bereits Kooperationsprojekte mit örtlichen Pflegediensten.
Die Anpassung der Wohnungen an die Bedürfnisse älterer Menschen kommt offenbar an: Denn die große Anzahl an Senioren im Kundenstamm der GWG ist nicht nur durch den demografischen Wandel erklärbar, sondern in erster Linie auf die langjährige Treue vieler Mieter zurückzuführen. Einige von ihnen wohnen bereits seit über 70 Jahren, also seit ihrer Kindheit, ununterbrochen in GWG-Wohnungen und fühlen sich sichtlich wohl.
Ein weiterer Parameter zur Messung der Kundenzufriedenheit und langjährigen Treue der Mieter ist die sehr geringe Fluktuationsquote bei der GWG. Diese liegt derzeit bei 4,4 Prozent und damit weit unter den Vergleichswerten von Bayern mit 5,8 und dem Bundesdurchschnitt mit 7,5 Prozent.
Diese Zahlen sind für die GWG in erster Linie ein positives Signal, was die Unternehmensstrategie angeht. Jedoch steht die niedrige Anzahl an Kündigungen in direktem Zusammenhang mit einem möglichen Wohnungswechsel. Natürlich freut sich die Gesellschaft über dauerhafte Mietverhältnisse, doch dadurch werden eben auch seltener Bestandswohnungen für eine Neuvermietung frei. Daher arbeitet die GWG umso aktiver an ihrem umfangreichen Neubauprogramm, um zukünftig viele neue und hoffentlich langjährig treue Mieter zu begrüßen.
Ein weiteres Projekt im Rahmen des altengerechten Wohnens entsteht beispielsweise derzeit an der Hugo-Wolf-Straße im Ingolstädter Norden.