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Mobile induktive Höranlage

Neuer Service für Hörgeschädigte an der Vhs

Was nützen die interessantesten Kurse und Vorträge, wenn einem das Gehör einen Strich durch die Rechnung macht? Die Erklärungen nur teilweise ankommen? Die anderen scheinbar grundlos lachen?
Die Volkshochschule Ingolstadt besitzt seit Kurzem eine mobile induktive Höranlage für den Einsatz bei Kursen. Die neue Anlage ist gerade mal so groß wie ein Aktenkoffer, ist einfach zu bedienen und kann überall eingesetzt werden. Optisch erinnert sie an einen Audioguide im Museum, die Funktion gleicht einem Walkie-Talkie: Man hängt sich ein kleines Kästchen um, setzt gegebenenfalls einen Kopfhörer auf. Nutzen können das Gerät sowohl Schwerhörige und Hörgeschädigte als auch Hörgeräteträger oder Träger von CI (Cochlea)-Implantaten. Denkbar ist auch der Einsatz in akustisch schwierigen Räumen, um etwa Nebengeräusche oder Hall auszuschalten.
Der Bayerische Volkshochschulverband hat bayernweit die Anschaffung von mobilen FM-Anlagen unterstützt, indem er den Mitgliedseinrichtungen beratend und nicht zuletzt finanziell zur Seite gestanden hat. „Inklusion in der Erwachsenenbildung ist ein wichtiges Thema“, so Petra Neumann, die Leiterin der Ingolstädter Volkshochschule. „Wir hoffen sehr, dass wir über die mobile Hörhilfe mehr Menschen die Teilnahme an unseren Bildungsangeboten ermöglichen.“ Das Tragen von Hörhilfen ist bei Weitem noch nicht so selbstverständlich und enttabuisiert, wie die Zuhilfenahme einer Lesebrille.
Wer das Angebot nutzen möchte, sollte dies bei der vhs-Verwaltung anmelden. Die Höranlage umfasst dreizehn Endgeräte und kann somit auch für ganze Gruppen genutzt werden.
Die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Stadt Ingolstadt begrüßt die Anschaffung der mobilen induktiven Höranlage und hofft auf eine rege Nutzung durch die Betroffenen.