Pflegehelferausbildung für Flüchtlinge
Stadt Ingolstadt bezuschusst den Schulversuch
Der Finanz- und Personalausschuss der Stadt Ingolstadt stimmte nun der Fortsetzung der Kofinanzierung des staatlichen Schulversuchs „Einjährige Erweiterung der Pflegehelferausbildung für Asylbewerber und Flüchtlinge an Berufsfachschulen“ im BBZ Ingolstadt zu. Die Stadt Ingolstadt leistet einen Zuschuss bis zur Höhe von maximal 35.000 Euro für die durch die Förderung des Freistaates bzw. Krankenhauszweckverbandes nicht abgedeckten, im Rahmen des Schulversuchs im Schuljahr 2018/19 entstehenden Lehrpersonalkosten.
Das bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst fördert seit dem Schuljahr 2016/17 im Rahmen eines Schulversuchs die einjährige Erweiterung der Pflegehelferausbildung an Berufsfachschulen für Pflegehelferberufe für Asylbewerber und Flüchtlinge an Berufsfachschulen. Dieser Schulversuch wird nun auch im kommenden Schuljahr 2018/19 fortgesetzt.
Dabei können Asylbewerber und (anerkannte) Flüchtlinge, die bereits einen Abschluss der Mittelschule oder einen entsprechenden Abschluss nach § 55 Mittelschulordnung erworben haben und einen Pflegehelferberuf anstreben, jedoch noch nicht über die erforderliche Sprachkompetenz verfügen in eine Maßnahme an einer einschlägigen Berufsfachschule eintreten und dort neben einer weiteren Sprachförderung gezielt auf die Anforderungen des Pflegehelferberufs vorbereitet werden.
Zur Bildung einer Klasse sind mindestens 13 Schülerinnen und Schüler zu Unterrichtsbeginn des jeweiligen Schuljahres erforderlich; auf Grund der besonderen Anforderungen sollte die Klassengröße die Zahl von 20 Schülerinnen und Schüler nicht überschreiten. Um das Zustandekommen der Klasse sicherzustellen können auch Asylbewerber und Flüchtlinge aus der Region 10 aufgenommen werden.
Das BBZ Berufsbildungszentrum Gesundheit Ingolstadt, getragen vom Krankenhauszweckverband Ingolstadt, hat fristgerecht einen Antrag bei der Regierung von Oberbayern zur Teilnahme am Schulversuch ab dem Schuljahr 2018/19 gestellt, den die Regierung von Oberbayern für das kommende Schuljahr genehmigt hat
Der Freistaat Bayern fördert 50 Prozent der durch den Schulversuch entstehenden zusätzlichen Lehrerkosten. Weitere 25 Prozent werden vom Krankenhauszweckverband übernommen und die Stadt Ingolstadt bezuschusst die restlichen 25 Prozent der Lehrerkosten des Schulversuchs.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schulversuchs haben, soweit sie sich noch im laufenden Asylverfahren befinden, neben den Lehrkräften im BBZ einen Ansprechpartner in der Asylsozialberatung. Anerkannte Flüchtlinge werden während des Schulbesuchs in aller Regel SGB II Leistungen beziehen und haben daher einen persönlichen Ansprechpartner im Jobcenter.
Darüber hinaus werden die Teilnehmer im Rahmen des zwischen der Stadt und der in-arbeit GmbH bereits bestehenden Dienstleistungsvertrages durch Mitarbeiter der Gesellschaft begleitet.