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22.01.2024

Planungen in den städtischen Museen

Weniger Ausstellungen als im letzten Jahr

Für das Jahr 2024 planen die Museen der Stadt Ingolstadt wieder ein abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm. Man habe das Programm „ein bisschen zurückgefahren“, so Kulturreferent Gabriel Engert, der Rhythmus, in dem die Museen neue Ausstellungen präsentieren, sei etwas verlangsamt. Dies sei zum einen nachhaltiger, da der Aufbau oft mit erheblichem Aufwand verbunden ist. Zum anderen könne man im Zuge der Haushaltskonsolidierung auch etwas einsparen.

Das Stadtmuseum zeigt noch bis 17. März die „Unsere Menschen – Geschichte der Verfolgung der Sinti und Roma“. In der Ausstellung „Bürgertum und Demokratie“ ab Mai steht das 19. Jahrhundert im Fokus. Zahlreiche Exponate aus der Sammlung Werner F. Ott veranschaulichen die gesellschaftlichen Entwicklungen in dieser Zeit in Ingolstadt.

Das Museum für Konkrete Kunst feiert ab März das 100. Jubiläum der Konkreten Kunst. Laut Überlieferung hat Theo van Doesburg diesen Begriff 1924 erstmals verwendet. Unter dem Motto „24! Fragen an die Konkrete Gegenwart“ werden nicht nur die Konkreten Anfänge thematisiert, sondern auch die Gegenwart und Zukunft dieser Richtung in den Blick genommen. Dazu werden Werke und Statements der Generation heute junger Künstlerinnen und Künstler gezeigt. Derzeit ist noch „Martin Creed – I don’t know what art is“ zu sehen.

Im Deutschen Medizinhistorischen Museum wurde bereits im November die Sonderausstellung „Hals- und Beinbruch! Fit für die Piste mit Ski-Gymnastik“ eröffnet. Es wird der Frage nachgegangen, wie man eine Bevölkerung, die durch das „Wirtschaftswunder“ zunehmend unter Bewegungsmangel und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen litt, mit Hilfe der modernen Massenmedien für Skifahren und andere Sportarten begeisterte. Die multimediale Ausstellung zeigt, wie die breite Bevölkerung sicher durch den Schnee geleitet werden sollte. Ab März wird sie durch eine Kooperation mit dem Klinikum Ingolstadt ergänzt. Im Seminarraum wird dann die Entwicklung aus Sicht der Unfallchirurgie beleuchtet. Die nächste Jahresausstellung wird im Zuge der Haushaltskonsolidierung erst im Frühjahr 2025 eröffnet.

Wie gewohnt startet das Bauerngerätemuseum Ende März in die neue Saison. Die diesjährige Handarbeitsausstellung befasst sich dabei mit der Tradition der prachtvollen „Egerländer Trachten“. Viele nach 1945 aus dem Egerland Vertriebene haben in Ingolstadt eine neue Heimat gefunden. Parallel dazu wird ab Mai die Arbeitswelt von „Schmied und Schlosser“ gewürdigt. Präsentiert wird hier unter anderem eine bedeutende Sammlung historischer Schlösser, die vor zwei Jahren aus Privatbesitz erworben werden konnte.

Im Marieluise-Fleißer-Haus werden noch bis Juni „Schlaglichter und Schlagschatten“ auf das abwechslungsreiche Leben der Autorin geworfen. Ab Herbst sind „Arbeiten zu Marieluise Fleißer von Dagmar Hummel“ zu sehen. Die Collagen nehmen Bezug auf verschiedene Werke von Fleißer. Außerdem finden zahlreiche Veranstaltungen zum Marieluise-Fleißer-Gedenkjahr statt.

Noch bis Juni werden im Lechner Museum in der Ausstellung „teil’s teil’s“ Werke von Marco Stanke und Alf Lechner gezeigt. Auch wenn beide Künstler über 60 Jahre trennen, vereint sie die Faszination für den Prozess und das Material. Für die Ausstellung in der zweiten Hälfte 2024 steht die Alf Lechner Stiftung aktuell noch mit mehreren Künstlerinnen in Kontakt. Vor dem großen 100. Jubiläum im April 2025 will die Stiftung eine etablierte und zeitgenössische Bildhauerposition präsentieren.

Wie gewohnt werden alle Ausstellungen von zahlreichen Führungen und Veranstaltungen begleitet. Highlights im Museumsjahr sind wieder der Internationale Museumstag am 19. Mai und die Nacht der Museen am 7. September.

Aktuelle Informationen gibt es auf den jeweiligen Homepages der Museen und unter https://www.ingolstadt.de/museen.