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Schnelle Alarmierung und Information

Reaktion der Stadt zum Raffinerie-Unglück

Der Vorfall in der Bayernoil-Raffinerie in Vohburg-Irsching hat am Wochenende auch die Stadt Ingolstadt beschäftigt. Wie Bürgermeister Albert Wittmann und der Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz, Josef Huber, heute gegenüber der Presse erklärten, wurden direkt nach Bekanntwerden der Lage am Samstagmorgen rund 120 Feuerwehrleute in Ingolstadt alarmiert und standen für einen möglichen Einsatz bereit. Oberbürgermeister Christian Lösel hat dem stellvertretenden Landrat von Pfaffenhofen, Anton Westner, telefonisch Hilfe angeboten, die jedoch nicht benötigt wurde. Von Seiten der Berufsfeuerwehr Ingolstadt war ein Trupp mit einem Messwagen zur Beobachtung eines möglichen Schadstoffausstoßes vor Ort. Es habe sich schnell herausgestellt, dass das Stadtgebiet Ingolstadt nicht direkt von dem Unglücksfall betroffen ist: Die günstige Windrichtung sorgte dafür, dass auch keine Rauchwolke über das Stadtgebiet zog. Am Sonntagabend wurden Vertreter des Stadtrats durch Bürgermeister Albert Wittmann im Rathaus über das Unglück informiert.

Wie Wittmann erklärte, ist eine Sondersitzung der Kommission für Brand- und Katastrophenschutz geplant, sobald genauere Erkenntnisse zur Ursache des Unglücks vorliegen. Zu dieser Sitzung sollen dann auch Vertreter der Gunvor-Raffiniere (die sich zum Teil auf Ingolstädter Stadtgebiet befindet) eingeladen werden. „Wir werden die Erkenntnisse mit Fachleuten diskutieren, auswerten und gegebenenfalls Konsequenzen ziehen. Wir gehen jetzt nicht einfach zur Tagesordnung über, sondern nehmen den Vorfall zum Anlass, das System zu überprüfen“, erklärte Wittmann. Auch in der „Steuerungsgruppe Katastrophenschutz“ soll das Thema besprochen werden.

Der Bürgermeister wies außerdem auf das „3-Säulen-System“ zur Alarmierung und Information der Bevölkerung im Falle eines Katastrophenfalls hin: Sirenen, Hörfunkmeldungen (Radio IN) sowie Lautsprecherdurchsagen. Ergänzend informiert die Stadt Betroffene auch über die Social-Media-Kanäle (Facebook, Twitter, Instagram) und die Stadthomepage. Weitere Möglichkeiten zur Information sind Warnapps wie „NINA“ sowie die lokalen Medien.

Bürgermeister Albert Wittmann dankte stellvertretend für die Stadt Ingolstadt allen Einsatzkräften, die am Wochenende im Einsatz beziehungsweise in Bereitschaft waren.