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08.07.2023

Turbo für die Verkehrswende

Halbzeit bei VGI newMIND

Das Förderprojekt VGI newMIND beschleunigt die Verkehrswende in Ingolstadt immens: Zur Halbzeit des auf drei Jahre angelegten Projekts als eines von zwölf ÖPNV-Modellprojekten der ersten Runde ist die Maßnahmenliste zur Optimierung des ÖPNV beachtlich. Die Fahrgäste profitieren zum Beispiel von den neuen Rufbussen VGI-Flexi, Taktverdichtungen und neuen Linien.

Gestartet zum Jahresanfang 2022 wird VGI newMIND vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und dem Projektträger Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) bis Ende 2024 gefördert. Die Abkürzung newMIND steht dabei für Mobilität, Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Hinter diesen Stichworten stehen ca. 50 Einzelmaßnahmen, die zum Ausbau und zur Qualitätsverbesserung im gesamten regionalen und städtischen ÖPNV beitragen sollen.

„Wir wollen den Öffentlichen Personennahverkehr in Ingolstadt deutlich ausbauen. Das hilft den Ingolstädterinnen und Ingolstädtern sowie der Nachhaltigkeit. Mit VGI newMIND konnte unser Ziel mit zahlreichen wichtigen Impulsen im ÖPNV unterstützt und beschleunigt werden“, bilanziert Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf, zugleich Verbandsvorsitzender des Verkehrsverbunds Großraum Ingolstadt/VGI. „Diesen Kurs wollen wir natürlich fortsetzen – mit weiteren Investitionen in Innovationen, Taktverdichtungen und neue Angebote.“
Dr. Robert Frank, Geschäftsstellenleiter des Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt (VGI), ergänzt: „Wir sind dem Bundesverkehrsminister und seinem Team außerordentlich dankbar, da wir mit dem Förderprojekt VGI newMIND zahlreiche innovative ÖPNV-Projekte finanzieren können. Ich hoffe daher sehr, dass wir auch künftig mit Mitteln vom Bund und vom Freistaat den ÖPNV weiter verbessern können, um die Verkehrswende voran zu bringen.“

Kurze Takte, schnelle Fahrtzeiten – das Förderprojekt VGI newMIND macht es möglich: Im Rahmen der Mobilitätsinitiative wurde bereits die Linie 21 (Audi-Sportpark) auf den kürzeren 15-Minuten-Takt umgestellt. Und zwischen Mailing und dem Klinikum gilt nun der 10-Minuten-Takt (Linie 70). Ebenfalls im Rahmen des Förderprojekts newMIND wurden die Nachtlinien N1 bis N5 ausgebaut und im Ingolstädter Stadtgebiet zwischen 21 und 0.15 Uhr der 30-Minuten-Takt eingeführt. Zudem gibt es die neue Schnellbuslinie X90, die eine Direktanbindung für den Interpark, die Stadtwerke, die Firma Continental, die Audi-Werke und zahlreiche weitere Unternehmen entlang der Route bietet.

Ab September 2023 wird als weitere Fördermaßnahme die Linie 58 ertüchtigt, so dass eine Direktverbindung zwischen dem Hauptbahnhof Ingolstadt und dem Klinikum geschaffen werden kann. Außerdem wird die innerstädtische Linie 22 über den Interpark bis Kösching weitergeführt.

Ein Meilenstein für den ÖPNV im Großraum ist auch die Einführung der VGI-Flexi-Busse, die wie gerufen kommen. Das geförderte On-Demand-Angebot gibt es inzwischen in Scheyern und Denkendorf. Weitere Projekte im Verbundgebiet sind bereits in Vorbereitung: Baar-Ebenhausen, rund ums Klinikum sowie IN-Campus.

Durch neue Fahrgastzählsysteme in den Bussen wird der Zustieg von Fahrgästen beim Betreten des Busses automatisch gezählt und die Anzahl an die Leitstelle Ingolstadt übermittelt. Die Verkehrsunternehmen und der Verbund erhalten somit einen Überblick über die aktuellen Fahrgastzahlen und behalten so die Nachfrage im Blick. Dadurch können Routen angepasst und optimiert sowie Kosten gesenkt werden.

Aus den Daten des Fahrgastzählsystems kann ein weiterer Mehrwert für die Kundinnen und Kunden geschaffen werden: Eine aktuelle Auskunft über die Fahrgastbelegung eines Busses. So wird der Fahrgast schon vorab über die Auslastung eines Busses informiert und kann bei Belieben eine andere Linie mit weniger Fahrgästen auswählen. Die Darstellung des aktuellen Besetzungsgrades in der App soll im Jahr 2023 realisiert werden.

Das Förderprojekt VGI newMIND ermöglicht schließlich auch eine richtungsweisende Forschung: Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) und die Katholische Universität Ingolstadt-Eichstätt (KU) arbeiten dazu auf dem Gebiet der KI-bezogenen Forschung zur Analyse und Optimierung des ÖPNV mit dem VGI zusammen.

Ab Ende 2023 werden die Kunden von digitalen Fahrgastinformationssystemen an vielen Haltestellen im Verbundgebiet profitieren sowie die neueste Generation von Fahrkartenautomaten und Vorverkaufsstellen im Verbundgebiet nutzen können. Ein weiterer wichtiger Baustein wird das Angebot einer Mitfahr-App sein. Der Zweck dieser App ist es, eine nachhaltige, kostengünstige und effiziente Transportlösung für die Menschen in der Region zu bieten. Idealerweise wird eine Verbindung an den ÖPNV über definierte Mobilitätshubs oder -knotenpunkte dargestellt.

Weitere Informationen zum Gesamtprojekt und zu den einzelnen Initiativen von VGI newMIND sind auf der neuen Website des Projekts unter www.vgi-newmind.de gelistet. Zudem werden die wichtigsten Veranstaltungen und alle Neuigkeiten rund um den VGI veröffentlicht.

Der Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt (VGI), bestehend aus den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen an der Ilm sowie der Großstadt Ingolstadt, stärkt die Zusammenarbeit in der Region zur Entwicklung eines einheitlichen ÖPNV-Standards und vereinfacht zugleich den Service für die Fahrgäste.