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28.10.2022

Vorsorge für Krisensituationen

Die Stadt Ingolstadt bereitet sich auf Notfall-Lagen vor

Mit der Energiekrise und ihren möglichen Auswirkungen beschäftigen sich auf kommunaler Ebene Stadtverwaltung, Behörden und Institutionen. Im „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ werden regelmäßig lokale Maßnahmen zur Energieeinsparung besprochen und aktuelle Entwicklungen bewertet.

Zudem hat Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf eine Arbeitsgruppe „Vorsorge Energienotlage“ beim Amt für Brand- und Katastrophenschutz eingerichtet. Diese trifft örtliche Vorbereitungen auf eine Gasnotlage und einen Blackout im Stromnetz. Zwar erwarten Experten in Deutschland keinen großflächigen Zusammenbruch der Stromversorgung im kommenden Winter und halten ihn für unwahrscheinlich – grundsätzlich ausschließen lässt er sich aber nicht.

Deshalb laufen auch in Ingolstadt Vorbereitungen auf verschiedene mögliche Szenarien, weshalb bestehende Notfallpläne geprüft, neu bewertet und angepasst werden. Im Vordergrund stehen dabei Fragen der Versorgung der kritischen Infrastruktur im Krisenfall. Wie kann der Betrieb z.B. im Klinikum, bei Feuerwehr und Rettungsdiensten aufrechterhalten werden? Welche schützenswerten Einrichtungen müssen durch Notstromaggregate versorgt werden, wieviel Treibstoff ist dafür nötig und wo wird er gelagert? Wie wird die Kommunikation der Behörden untereinander aufrechterhalten und auf welchem Wege erhält die Bevölkerung wichtige Informationen im Krisenfall?

Die umfassende Vorsorge der Stadt kann aber in keiner Krise die individuellen Vorbereitungsmaßnahmen einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers ersetzen. Wesentliche Hinweise und Fragen sollten daher im Vorfeld jedem bekannt sein:

Auch Bevölkerung wird zur Vorsorge aufgerufen: Ob Stromausfälle oder Naturkatastrophen – das Bundesamt für den Bevölkerungsschutz rät der Bevölkerung generell, vorbereitet zu sein. Für mindestens zehn Tage sollten die eigenen Vorräte an Essen und Wasser, Medikamente, Bargeld und Hygieneartikel reichen.

Hierzu ruft auch OB Scharpf auf: „Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass die Energieversorgung komplett ausfällt, bereiten wir uns auf solche Szenarien vor. Wichtig ist, dass auch die Bürgerinnen und Bürger sich mit einer solchen Krisenlage auseinandersetzen und individuelle Vorbereitungen treffen. So wird empfohlen, dass jeder für seinen persönlichen Bedarf einen eigenen Notvorrat anlegt. Im Fall der Fälle hilft das, einige Tage zu überbrücken, bis die Notsituation vorbei ist, oder die staatliche Hilfe anläuft.“

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz gibt auf seiner Internetseite Empfehlungen zum persönlichen Vorrat und bietet Checklisten und Tipps zur Zusammenstellung. So sollten Lebensmittel haltbar und ausgewogen sein und den Bedarf von 2.200 Kalorien pro Person und Tag abdecken. Beim Trinkwasser werden zwei Liter pro Tag empfohlen. An viele weitere Dinge ist zu denken, wie Medikamente für die Hausapotheke, Hygieneartikel, Müllbeutel, Feuerzeug und Kerzen, Taschenlampen und Batterien. Auch die Versorgung der Haustiere sollte bedacht werden. Hinweise unter www.bbk.bund.de

Wie wird die Bevölkerung im Krisenfall gewarnt?
Bei einem Krisenfall wird über mehrere Kanäle gewarnt und informiert, beispielsweise über die 39 Sirenen im Stadtgebiet. Ein an- und abschwellender Heulton der Sirenen ruft dazu auf, auf Radiodurchsagen zu achten (ggf. im Autoradio oder mit einem batteriebetriebenen Radio).

Auch über Warn-Apps („NINA“ und „KatWarn“) oder die Internetseite und die Social-Media-Auftritte der Stadt Ingolstadt (www.ingolstadt.de) wird informiert. Im Fall eines länger andauernden Stromausfalls ist davon auszugehen, dass Internetangebote und Apps nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stehen. In diesem Fall kann die Bevölkerungsinformation auch über Lautsprecherdurchsagen von Feuerwehrfahrzeugen erfolgen.

Weitergehende Informationen
Auf der städtischen Internetseite www.ingolstadt.de/notfallvorsorge sind wichtige Informationen und weiterführende Links hierzu eingestellt.