Seiteninhalt
05.03.2023

Wertvollen Jura-Magerrasen erhalten

Landschaftspflegemaßnahmen am „Ochsenthomer Berg“

Der Landschaftspflegeverband Ingolstadt e.V. führt in Kooperation mit der Stadt Ingolstadt im Zeitraum Februar und Oktober 2023 erste Landschaftspflegemaßnahmen, so genannte Entbuschungen und Gehölzentnahmen, auf dem Jura-Magerrasenstandort in der Gemarkung Etting am „Ochsenthomer Berg“ durch. Ziel dieser Maßnahme ist die Offenhaltung dieses wertvollen Jura-Magerrasens sowie dessen Erhalt und die Entwicklung von Flora und Fauna.

Im Rahmen dieser Landschaftspflegearbeiten wird die aufkommende Verbuschung durch Gehölze (u.a. roter Hartriegel) auf der Magerrasenfläche entfernt, um die Artenvielfalt zu erhalten. Weiterhin werden alte Streuobstgehölze rechts und links des durchziehenden Feldweges sowie Felsbereiche und verborgene Lesesteinhaufen wieder freigestellt. Seltene und wertgebende Gehölze u.a. der Großkelchige Weißdorn (Rote Liste Bayern 3) bleiben erhalten.
Diese Maßnahmen sind mit der unteren Naturschutzbehörde/Umweltamt abgestimmt und erfolgen auf ausgewählten Bereichen dieser Beweidungsfläche.

Wie wertvoll diese nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz biotopkartierte Fläche ist, zeigt sich an der vorkommenden Anzahl seltener und geschützter Pflanzen und Tiere, wie beispielsweise Steppen-Bergfenchel (Rote Liste Bayern 3), Hufeisenklee-Gelbling (Rote Liste Bayern 2) oder die Zauneidechse (FFH Anhang IV).
Diese und weitere kennzeichnende Magerrasenarten haben sich in unterschiedlichen Ausprägungen auf diesen reliktartigen verbliebenen Standort etabliert.

Der Jura-Magerrasen wird mit Schafen und Ziegen beweidet. Dennoch kann der aufkommende Gehölzaufwuchs nicht allein durch diese Beweidung dauerhaft zurückgedrängt werden. Daher ist in zeitlichen Abständen eine mechanische Pflegemaßnahme notwendig.
Diese Landschaftspflegemaßnahme wird nach der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie (LNPR) mit 90 Prozent durch die Regierung von Oberbayern gefördert.