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05.12.2023

Zentrale Koordination

Handlungskonzept zur Digitalisierung beschlossen

Basierend auf dem Grundsatzbeschluss „Digitales Ingolstadt – Zukunftsfähiges Ingolstadt“ gab der Stadtrat 2021 den Startschuss für die Entwicklung und Umsetzung eines umfassenden Prozesses, um die Digitalisierung in der Stadt Ingolstadt voranzutreiben. In der vergangenen Stadtratssitzung wurde das vorgelegte Handlungskonzept nun beschlossen.

Eine 2022 durchgeführte Analyse hat gezeigt, dass eine Vielzahl an Digitalisierungsmaßnahmen in der Stadtverwaltung geplant oder bereits in Umsetzung sind. Die meisten dieser Maßnahmen befinden sich in der Anfangsphase und sind von öffentlicher Bedeutung. Die Analyse hat zudem Verbesserungen bei Planungs- und Genehmigungsverfahren angeregt, sowie eine zentrale Koordination für die Realisierung von Digitalisierungsprojekten. Um diese schnell und effizient durchzuführen, wird im Rahmen eines Pilotprojektes in den nächsten drei Jahren eine einheitliche Steuerung von Digitalisierungsvorhaben in der Stadtverwaltung eingeführt. Dies fördert nicht nur die Effizienz in der Umsetzung, sondern soll auch helfen, die Erfolge der Digitalisierung sichtbar zu machen.

Innerhalb der Stadtverwaltung gibt es eine Vielzahl geplanter aber auch bereits laufender Digitalisierungsvorhaben. Ziel ist, die erzielten Fortschritte in der Digitalisierung der letzten Jahre weiter auszubauen und dabei durch eine einheitliche zentrale Steuerung der Arbeitsabläufe schnell und effizient vorzugehen. Konkrete Beispiele sind neben der weiteren Umsetzung und Anbindung von Leistungen aus dem Onlinezugangsgesetz, eine KITA-App und die flächendeckende Einführung der e-Akte in der Stadtverwaltung.

Digitale Verwaltungsdienstleistungen bedeuten für die Bürger neben einer Zeitersparnis mehr Flexibilität und eine höhere Nutzerfreundlichkeit. Bei der Einführung von Onlineverfahren achtet die Stadt dabei nicht nur auf Geschwindigkeit, sondern auf die Qualität sowohl für die Bürger als auch die Mitarbeiter. Darüber hinaus spielen Daten im Rahmen der Digitalisierung eine entscheidende Rolle. Daher wurde ein zweiter Handlungsschwerpunkt beschlossen, der den Aufbau einer städtischen Datenplattform zum Ziel hat. Daten sollen zentral gebündelt, strukturiert und nach Möglichkeit für die Öffentlichkeit verfügbar gemacht werden.

Zudem finden sich ab sofort auf dem bayerischen Open-Data-Portal „open bydata“ (www.open.bydata.de) Daten der Stadt Ingolstadt, die frei verwendet, geteilt und bearbeitet werden können. Damit will die Verwaltung einerseits Transparenz fördern und andererseits die Daten mit der Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft teilen. Somit stellen die Open-Data-Präsenz und die noch aufzubauende städtische Datenplattform die Weichen für effiziente Partnerschaften sowie für weitere erfolgreiche innovative Datenprojekte.

Für die Laufzeit des Pilotprojektes werden die Fachkompetenzen in der Stadtverwaltung erweitert, um Digitalisierungsprojekte zügig umzusetzen und für die Öffentlichkeit transparenter zu gestalten. Zudem werden die städtischen Daten zur Verfügung gestellt, um datengetriebene Innovationen am Standort zu fördern. Mit Blick auf den aktuellen Haushalt soll die Digitalisierung mittel- bis langfristig dazu beitragen, Digitalisierungskompetenzen in der Stadtverwaltung abzusichern. Das Thema Digitalisierung ist ein Muss, um zukünftigen demografischen Herausforderungen entgegenzuwirken und die Reaktionsfähigkeit auf neue Digitalisierungstrends und Veränderungsprozesse zu stärken.

Die Stadtverwaltung Ingolstadt arbeitet seit etlichen Jahren an der digitalen Bereitstellung von Dienstleistungen. Im Juli 2021 war Ingolstadt eine der ersten sieben Kommunen, die vom bayerischen Digitalministerium das Prädikat „Digitales Amt“ verliehen bekommen haben, das für mindestens 50 bereitstehende Onlineverfahren steht. Seitdem hat sich die Zahl auf über 130 erhöht, regelmäßig kommen weitere hinzu.