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Ein Jahr Ingolstädter Fahrradbeirat

Ziel: Radverkehr in Ingolstadt voranbringen

Auch wenn in Ingolstadt – gemessen an der Einwohnerzahl – so viele Autos zugelassen sind wie in kaum einer anderen Stadt Deutschlands, gewinnt der Fahrradverkehr immer mehr an Bedeutung. Vor einem Jahr ist deshalb der Ingolstädter Fahrradbeirat gegründet worden, der seitdem den Stadtrat in allen strategischen Belangen rund um den Fahrradverkehr berät
„Ein ganz großes Thema ist generell die Evaluierung des Mobilitätskonzepts Fahrrad“, erklärt die städtische Fahrradbeauftragte Theresa Schneider, die dessen Überprüfung und Überarbeitung beauftragt hat. „Das Mobilitätskonzept ist nämlich eine der wichtigsten Grundlagen für den Ausbau und die Weiterentwicklung der Radverkehrsinfrastruktur in Ingolstadt.“

Das beauftragte Ingenieurbüro stellte in der letzten Sitzung des vergangenen Jahres dem Fahrradbeirat die Grundzüge dieser Überarbeitung in einem Workshop vor, anschließend wurden die Mitglieder zur aktuellen Radwegeinfrastruktur befragt. Sie sollten den Bestand bewerten, über die Netzentwicklung diskutieren und die zu treffenden Maßnahmen priorisieren. Durch diesen Workshop konnten die Beiratsmitglieder aktiv Einfluss auf die Evaluierung des Mobilitätskonzeptes nehmen.

„Der Innenstadtverkehr wird sich in den kommenden Jahren wandeln“, so die Prognose von Baureferent Gero Hoffmann. „Der Fokus lag über Jahrzehnte auf dem Auto, das ändert sich gerade. Wir müssen immer stärker die Bedürfnisse anderer Formen von Mobilität beachten. Dabei geht es nicht nur um den Fahrradverkehr, sondern auch um Fußgänger, den ÖPNV oder die E-Scooter. Der Platz ist allerdings begrenzt, deshalb versuchen wir intelligente Lösungen zu finden.

Eng ist es beispielsweise an der Schloßlände und die Mitglieder des Fahrradbeirats haben schon in ihrer allerersten Sitzung im Februar 2022 deutlich gemacht, dass sie mit der Straßenplanung dort nicht zufrieden sind. Aktuell wird sie deshalb im Auftrag der Stadtverwaltung überarbeitet und es wird vor allem geprüft, ob eine Fahrspur für Kraftfahrzeuge wegfallen kann, um die Situation für den Fuß- und Radverkehr zu verbessern.
Doch es gibt auch Lob vom Fahrradbeirat für die Verwaltung, beispielsweise für die Planung der Asamstraße, die in der Juli-Sitzung vorgestellt wurde. Die Mitglieder hoben die vorgesehenen Verbesserungen, insbesondere die klarere Führung und die Übersichtlichkeit für die Radler, positiv hervor.

Im Verlauf des vergangenen Jahres wurden weitere konkrete Vorhaben, wie die Überarbeitung der städtischen Fahrradabstellplatzsatzung oder das Projekt zur Überprüfung aller städtischen Umlaufsperren, beraten und grundlegende Radverkehrsthemen, etwa der Winterdienst auf Radwegen besprochen.

„Dieser regelmäßige fachliche Austausch mit den Fahrrad-Initiativen aber auch die personelle Aufwertung mit der Fahrradbeauftragten bringen den Radverkehr in Ingolstadt spürbar voran“, lobt die dritte Bürgermeisterin Petra Kleine.

Auch für das Jahr 2023 stehen viele wichtige Themen an. So ist für die erste Sitzung am Donnerstag, 2. März, das Thema Radverkehrsunfälle vorgemerkt. Wer Interesse hat, kann natürlich vorbeikommen, die Sitzungen des Fahrradbeirats sind immer öffentlich. Beginn ist um 17 Uhr im Orbansaal, Bergbräustraße 1.

Termine und Informationen zu den Fahrradbeiratssitzungen findet man unter: http://www.ingolstadt.de/ratsinfo (oder: www.ingolstadt.de – Rathaus – Politik – Ratsinfoportal)

Allgemeine Informationen zum Radverkehr in Ingolstadt gibt es auch auf der städtischen Webseite: www.ingolstadt.de – Rathaus – Verkehr – Radverkehr.

16.02.2023