Seiteninhalt
26.04.2024

Modernste intensiv­medizinische Versorgung

Neuer Intensivbereich des Klinikums Ingolstadt eingeweiht

Ein neuer Meilenstein in der Generalsanierung des Klinikums Ingolstadt ist erreicht: Jetzt wurde der neue Intensivbereich, Abschnitt I, feierlich eingeweiht. Auf 4000 Quadratmetern ist hier eine der modernsten Intensiveinheiten Bayerns entstanden.

„Ich freue mich und bin stolz, dass wir hier in Ingolstadt so ein hervorragendes Angebot zur Behandlung schwerstkranker Menschen haben“, so Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf. „Der neue Intensivstationsbereich stellt eine wichtige Säule in der optimalen Versorgung der Menschen in der Region 10 dar.“

„Nach über zweieinhalb Jahren Bauzeit und einer langen Planungs- und Vorbereitungsphase freuen wir uns, schwerstkranke Patientinnen und Patienten künftig in einem neuen, hochmodernen Intensivbereich behandeln zu können“, erklärte Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer Medizin, Pflege und Informationstechnologie, Ärztlicher Direktor.

Auf der Ebene 04 West sind im Rahmen des ersten Bauabschnittes insgesamt 34 High Care Betten sowie neue Räume für die Herzkatheter-Labore entstanden. Die neue Einheit ist nicht nur technisch auf dem neuesten Stand, sondern überzeugt auch optisch: Helle, großzügige Räume mit Tageslicht, freundliche Farben und eine Beleuchtung, die sich an den Tag-Nacht-Rhythmus anpassen lässt, machen den Aufenthalt nicht nur für die Patientinnen und Patienten angenehmer, sondern schaffen auch für die Mitarbeitenden eine angenehme Arbeitsatmosphäre.

Auch die technische Ausstattung überzeugt: Medienbrücken an der Decke ermöglichen einen 360-Grad-Zugang zu den Patientenplätzen. Für die Lagerung von Menschen mit hohem Gewicht stehen vier Räume mit eingebautem Deckenlifter zur Verfügung – eine enorme Arbeitserleichterung für die Mitarbeitenden. Die Zimmer, die für Intermediate-Care- und Stroke-Unit-Patienten/-innen vorgesehen sind, sind mit Nasszellen ausgestattet, was den Komfort bzw. die Pflegemöglichkeiten für diese, zum Teil mobilen, Patienten/-innen erhöht. Dokumentiert wird ausschließlich digital am Patientenbett über ein Patientendatenmanagementsystem mit EDV-Terminals und Scaninstrumenten, um die Wege für die Mitarbeitenden so kurz wie möglich zu halten. Eine wesentliche Verbesserung konnte auch im Infektionsschutz durch die Errichtung von elf Ein-Bett Zimmern mit eigener Schleuse inkl. Steckbeckenspüle erzielt werden. Ein liebevoll gestalteter Abschiedsraum bietet Angehörigen die Möglichkeit, sich in Ruhe und abseits des normalen Betriebs von verstorbenen Familienmitgliedern zu verabschieden.

Neben dem knapp drei Jahre alten, bereits bestehenden Herzkatheterlabor, das in wenigen Wochen vom bisherigen in den neuen Intensivbereich umziehen wird, ist Ende März bereits eine weitere, hochmoderne Röntgenanlage für Herzkatheteruntersuchungen geliefert und installiert worden. „Dort werden Patienten/-innen mit Herzrhythmusstörungen, koronarer Herzkrankheit und strukturellen Herzerkrankungen untersucht und behandelt“, so Priv.-Doz. Dr. Blerim Luani, Direktor der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin. Damit stehen im neuen Intensivbereich zwei hochmoderne und flexibel einsetzbare Herzkatheterlabore zur Verfügung, um im Notfall auch zwei Herzinfarkt-Patienten/-innen gleichzeitig behandeln zu können. Während Priv.-Doz. Dr. Luani für die internistischen Bereiche der Intensivstation verantwortlich ist, wird Prof. Dr. Martina Nowak-Machen, Direktorin der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Palliativ- und Schmerzmedizin, die anästhesiologischen Bereiche leiten.

„Doch die modernsten Geräte und die neueste Technik ist nichts ohne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die tagtäglich damit arbeiten“, betont Jochen Bocklet, Geschäftsführer Finanzen und Infrastruktur, Personal und Berufsbildungszentrum Gesundheit. „Im Rahmen der Intensivmedizinischen Patientenversorgung ist ein hochqualifiziertes interprofessionelles Team von Ärztinnen und Ärzten, Pflegenden und Therapeutinnen und Therapeuten tätig.“
So seien allein in der Intensivpflege über 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sowie weitere Mitarbeitende für Herzkatheter- und elektrophysiologische Untersuchungen.

Bei der feierlichen Einweihung fand außerdem eine evangelische und katholische sowie muslimische Segnung der Räumlichkeiten des neuen Intensivstationsbereichs statt.

Der Umzug in den neuen Intensivbereich ist für Mai geplant. Der zweite Bauabschnitt startet noch dieses Jahr, nach dessen Abschluss zusätzlich neue Intensiv-, IMC (Intermediate Care)- und Stroke Unit-Einheiten (Intensivüberwachungseinheit für Schlaganfallpatienten/-innen) zur Verfügung stehen werden. Insgesamt werden hierfür 70 Millionen Euro investiert.

Das Klinikum Ingolstadt bietet als eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Bayern die Behandlung komplexer Krankheitsbilder in Wohnortnähe. Über 3.800 Mitarbeiter/-innen versorgen jährlich rund 33.000 stationäre/teilstationäre sowie 68.000 ambulante Patienten/-innen in 23 Kliniken und Instituten. Zum Klinikum Ingolstadt gehört eines der größten deutschen Zentren für psychische Gesundheit in einem Allgemeinkrankenhaus.