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23.04.2024

Durch Mark und Bein. Von der Piste in den OP

Interventions-Ausstellung im Deutschen Medizinhistorischen Museum

Am Mittwoch, 24. April, um 19 Uhr eröffnet das Deutsche Medizinhistorische Museum die Interventions-Ausstellung „Durch Mark und Bein. Von der Piste in den OP“. Es handelt sich um eine Ergänzung zur Jahresausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Ingolstadt entstand.
Die Vernissage findet im Gartensaal der Alten Anatomie statt und kann auch via Zoom verfolgt werden. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Begrüßung sprechen Kulturreferent Gabriel Engert und Museumsdirektorin Prof. Marion Ruisinger. Danach führen Lara Wendel, Kuratorin der Interventionsvitrine, und Prof. Dr. Hans-Georg Palm, Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Ingolstadt, in die Ausstellung ein. Im Anschluss findet ein kleiner Empfang statt.

Die Interventions-Ausstellung wird in der großen Schaufenstervitrine im Seminarraum „Christa Habrich“ gezeigt. Sie beleuchtet die Behandlung von Knochenbrüchen nach einem Skiunfall früher und heute. In der aktuellen Jahresausstellung „Hals- und Beinbruch! Fit für die Piste mit Ski-Gymnastik“ konnte dieser Aspekt nur angerissen werden. Die Intervention bietet nun einen vertiefenden Blick auf den Skiunfall und seine Behandlung – ein besonders folgenschweres Zusammentreffen von Skisport und Medizin.
Viele denken bei einem Knochenbruch wohl sofort an einen Gipsverband. Dieser wird „unblutig“, also ohne operativen Eingriff, angelegt und so lange getragen, bis die Bruchenden wieder zusammengewachsen sind. Heutzutage werden Knochenbrüche jedoch häufig operiert. „Osteosynthese“ heißt die Technik, bei der die Bruchstelle mit Hilfe von Implantaten wie Nägeln, Schrauben und Platten fixiert wird. So kommen die Verletzten schneller wieder auf die Beine.
Die Interventions-Ausstellung widmet sich zwei zentralen Verfahren der operativen Knochenbruchbehandlung: der Marknagelung sowie der Plattenosteosynthese. An einer Medienstation kann man einem Chirurgen während der Operation über die Schulter schauen.
Die Ausstellung kann kostenlos besucht werden, sofern der Seminarraum nicht durch eine andere Veranstaltung belegt ist. Sie läuft bis 15. September.