Pädagogischer Schwerpunkt
Die Arbeit in unserem Haus ist geprägt durch ein gruppenoffenes Prinzip und die Projektarbeit.
Die Kinder gehören einer Stammgruppe an und haben zwei bis drei feste Bezugserzieherinnen. Diese Erzieherinnen sind die ersten Ansprechpersonen für die Eltern in Bezug auf ihr Kind. Beim Bringen werden die Kinder an diese Kolleginnen übergeben.
Alljährlich zum Ende des Kindergartenjahres wechseln die Kinder gemeinsam mit Ihren Stammerzieherinnen den Stammgruppenraum. Damit gewährleisten wir, dass jedes Kind im Laufe eines dreijährigen Kindergartenlebens jeden Funktionsraum mit seinen Lernmöglichkeiten als Gruppenraum erlebt.
Während die Kinder bei uns sind, haben sie die Möglichkeit, sich in verschiedenen Lernbereichen zu betätigen. Sie können frei wählen, wo sie aktiv werden wollen. Dadurch fördern wir die Selbständigkeit und Selbstbestimmung der Kinder und regen sie zum selbst entdeckenden Lernen an.
Wir bieten den Kindern einen Kreativraum, in dem verschiedene Materialien zum Malen und Basteln bereitgestellt sind.
Im Rollenspielraum können die Kinder verschiedenste Lebensbereiche nachstellen, im Bauraum wird Material zum Konstruieren angeboten.
Die Turnhalle bietet unzählige Möglichkeiten zum bewegten Lernen und die Brotzeitoase Raum zum Stärken.
In unserer Holzwerkstatt können max. 4 Vorschulkinder selbständig mit Holz und den entsprechenden Werkzeugen hantieren. Voraussetzung dafür ist, dass die Kinder eine Einführung durch eine Mitarbeiterin erhielten und bewiesen haben, dass sie verantwortungsvoll mit den Werkzeugen und Materialien umgehen können (Werkstattdiplom).
Ein weiterer Raum dient den Vorschulkindern als „Wissenswerkstatt“. Dieser Raum wird wechselnd einem Thema unterstellt.
In allen Lernbereichen erweitert das Kind seine sozialen Kompetenzen, erlebt sich selbst im Tun und erweitert körperliche und geistige und kognitive Fähigkeiten.
Gezielte Förderung erfährt das Kind in der Projektarbeit.
Die Projekte werden begleitet von jeweils ein - zwei Personalmitgliedern, die sich gemeinsam mit den Kindern auf das entsprechende Thema einlassen. Zusammen wird nach Möglichkeiten gesucht, das Thema zu erarbeiten und zu vertiefen.
Bei der Projektarbeit steht das Eigenengagement der Kinder an vorderster Stelle. Sie sollen motiviert werden Vorüberlegungen anzustellen, Abläufe zu planen und durchzuführen. Dabei werden die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit der Kinder gefördert, sowie die personalen Kompetenzen wie Selbstwertgefühl, Selbständigkeit und Denkfähigkeit. Darüber hinaus werden alle Förderschwerpunkte des Bayerischen Erziehungs- und Bildungsplanes in die einzelnen Projekte eingebunden.
Eine altersgemäße Förderung der Kleinsten im Kindergarten findet während des Mini-Morgenkreises statt. Nach der Eingewöhnungsphase, in der die Kinder sich gegenseitig und die Räume des Kindergartens kennenlernen, werden ihnen ihrem Alter entsprechende Inhalte vermittelt.
Unsere mittleren Kinder haben die Möglichkeit, sich mit einer Wochenaufgabe zu beschäftigen. An jedem Dienstag wird ihnen diese Tätigkeit in der Vollversammlung vorgestellt, und interessierte 4-5 jährige können an dieser arbeiten. Die Themen der Wochenaufgabe entsprechen dem, was ein Kind dieses Alters können sollte, z. B. Größenzuordnungen, motorische Fähigkeiten, Umgang mit Farben, Merkfähigkeit, sprachlicher Ausdruck.
Jeweils am Dienstag treffen sich alle Vorschulkinder. Sie erhalten gemeinsam eine Einführung in das aktuelle Thema der „Wissenswerkstatt“. Danach haben die Großen zwei Wochen Zeit, sich selbstständig mit dem Thema der „Wissenswerkstatt“ auseinander zu setzen. Die Vorschulkinder müssen sich mindestens einmal mit dem aktuellen Thema beschäftigen, können aber auch bei Interesse mehrmals die „Wissenswerkstatt“ besuchen. Zur Unterstützung der Kinder und zur Dokumentation ist jeweils eine Kollegin in der „Wissenswerkstatt“ anwesend. Die Themen der „Wissenswerkstatt“ zielen darauf ab, alle Bereiche zu intensivieren, die die Kinder für einen guten Start ins Schülerleben benötigen. Dazu gehören unter anderem Feinmotorik, Konzentration, Sprache und soziale Kompetenzen, sowie lebenspraktische Fähigkeiten.
Die Erzieherinnen im Haus begleiten die Kinder in ihren Lernphasen. Sie verstehen sich als Mitlernende und Unterstützer. Sie schaffen Lernsituationen, in denen sie sich gemeinsam mit den Kindern auf den Weg machen um die Welt zu erforschen. In diesem sozialen Miteinander wird die geistige, sprachliche und soziale Entwicklung der Kinder gefördert.
Eine gleichberechtigte Erziehungspartnerschaft mit den Eltern ist uns sehr wichtig. Wir schätzen die Eltern als Experten für ihr Kind und sind an einer offenen Zusammenarbeit interessiert, um dem Kind ideale Entwicklungsbedingungen zu ermöglichen.
Das oberste Ziel unserer Arbeit ist es, ein mit vielfachen Kompetenzen ausgestattetes Vorschulkind aus dem Kindergarten zu verabschieden.
Diese Zielsetzung verfolgen wir ab dem ersten Kindergartentag und überprüfen sie kontinuierlich.