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22.11.2021

Belebung der Innenstadt

Errichtung eines Zentrums für die Kultur- und Kreativwirtschaft

Schon seit Längerem sucht die Kultur- und Kreativwirtschaft in Ingolstadt nach einem geeigneten Standort für einen öffentlichkeitswirksamen Ort, um sich und ihre Wirkungsbereiche der Stadtgesellschaft darzustellen. Auch beim Runden Tisch Innenstadt wurde im Zuge der Bürgerbeteiligung ein solcher Ort gerade im Hinblick auf die Belebung der Innenstadt als äußerst sinnvoll erachtet und gewünscht.

Mit der Anmietung des ehemaligen Donaukurier-Gebäudes und der Unterbringung des Referats für Kultur und Bildung und aller im Kultur- und Kreativbereich tätigen Ämter bietet sich nun die Gelegenheit, durch die Ansiedlung eines solchen Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums am selben Ort, einen Ort des Austauschs zwischen „verwalteter“ und „freier“ Kultur zu schaffen.
Im Kulturbereich würden durch das Zusammenwirken verschiedener Bereiche unmittelbare Synergieeffekte entstehen. Die Kulturszene würde eine nachhaltige Belebung erfahren.

Ein solches Kultur- und Kreativzentrum auf einer ca. 600 m² großen Fläche im Erdgeschoss des ehemaligen Donaukurier-Gebäudes würde zudem aktiv zur Belebung der Innenstadt beitragen und der Kultur- und Kreativszene eine zentrale Anlaufstelle im Herzen der Innenstadt zuweisen, wie es beispielsweise das „Degginger“ für die Stadt Regensburg bereits ist, nämlich ein Ort, der als Treffpunkt und Schaufenster für Kreativwirtschaft und Kultur dient und auch ein öffentliches Café mit Bar bereithält. Dadurch könnten auch in Ingolstadt optimale Rahmenbedingungen entstehen, um sowohl den direkten Austausch zwischen den kulturellen und kreativen Disziplinen zu ermöglichen, als auch einen Ort für die Durchführung niederschwelliger Projekte wie Ausstellungen, Lesungen, aber auch Wahlen, Bürgerbeteiligungsveranstaltungen oder Real-Labore zu schaffen.

Der geschätzte Kostenrahmen (Planungskosten über alle Leistungsphasen der Errichtung des Zentrums im Erdgeschoss) beläuft sich auf 120.000 Euro brutto (ohne Baukosten). In ersten Vorgesprächen mit dem Eigentümer wurde besprochen, dass die Stadtverwaltung die Sanierung der Erdgeschosszone eigenständig durchführen und die hierfür anfallenden Kosten tragen solle.

Nun wird vom Kulturreferat und dem Wirtschaftsreferat gemeinsam ein grundlegendes Betriebskonzept entwickelt, da es sich sowohl um eine Maßnahme der Wirtschaftsförderung, als auch um eine Maßnahme des kulturellen Bereichs handelt. An der Finanzierung des Betriebs ist die Kultur- und Kreativwirtschaft angemessen zu beteiligen.

Das Projekt wird voraussichtlich mit Mitteln aus der Städtebauförderung finanziell unterstützt. Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr hat zur aktiven Unterstützung kreativer Projekte, die die Zukunft der Innenstädte attraktiv gestalten wollen, das Förderprogramm „Innenstädte beleben“ aufgelegt. Im Zuge dessen können bauliche Investitionen in leerstehenden Erdgeschosslagen zur Nachnutzung durch Kultur und Gewerbe etc. gefördert werden. Für die Umsetzung der Maßnahmen wird ein erhöhter Fördersatz von 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben gewährt.
Die Verwaltung hat aufgrund des kurzfristigen Anmeldeverfahrens das Projekt bereits bei der Regierung von Oberbayern angemeldet und wurde in die Liste der Programmkommunen aufgenommen. Der Stadt Ingolstadt wurden zur Realisierung der geplanten Maßnahmen im Bereich der Altstadt insgesamt 1,12 Mio. Euro in Aussicht gestellt.