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27.07.2018

Erfolgreicher Kick-off-Workshop

Projekt „Urban Air Mobility“ geht in die nächste Phase

Mit einem weiteren wichtigen Schritt konnte nun die Phase 1 des EU-Projekts „Urban Air Mobility“ (UAM) abgeschlossen werden. Beim Kick-off-Workshop in Ingolstadt haben die Projektpartner das weitere Vorgehen vereinbart. Unter anderem wurde die Einrichtung von drei spezifischen Arbeitsgruppen beschlossen.
An dem Kick-off-Workshop nahmen rund 70 Vertreter von etwa 40 Unternehmen, Institutionen und Organisationen teil. Darunter waren Repräsentanten der Europäischen Union, der Europäischen Kommission, von Bundes- und Landesministerien sowie der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) und der Europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt (EUROCONTROL) sowie weitere Organisationen und Behörden. Außerdem nutzten zahlreiche Firmen und Unternehmen, die an der Entwicklung und Herstellung von „Flugtaxis“ arbeiten, die Chance, ihre Ideen und Vorstellungen einzubringen.
Mit diesem Kick-off-Workshop beginnt die zweite Phase für das UAM-Projekt. Hier geht es nun darum, konkrete Anwendungsbeispiele zu finden und die nötigen Strukturen sowie die rechtlichen und technischen Voraussetzungen für ihre Umsetzung zu schaffen. Bis Ende des kommenden Jahres sollen in Testanwendungen erste Fluggeräte in „geschützten Testfeldern“ im Einsatz sein.
Die Projektleitung hat Professor Harry Wagner von der Technischen Hochschule Ingolstadt übernommen. Nun werden zunächst drei Arbeitsgruppen gebildet: Technik & Infrastruktur, Strategie & Wirtschaft sowie Anwendungsfälle (Use-Cases) und Öffentlichkeitsarbeit. Die verschiedenen Projektpartner können sich je nach Metier den Arbeitsgruppen anschließen und an den einzelnen Themenfeldern arbeiten. Am 8. Oktober treffen sich alle Projektpartner erneut.
Außerdem wurde beschlossen, ein Testfeld „Manching-Ingolstadt plus“ einzurichten, in dem die Hersteller die Möglichkeit haben, in einem sicheren Korridor ihre Geräte einzusetzen. Das Testfeld soll aufgrund der günstigen Voraussetzungen um den Flughafen Manching entstehen. Ein derartiges, ausgewiesenes „Flugtaxi“-Testfeld wäre einzigartig in Deutschland und Europa.
Im weiteren Prozess sollen nun Antworten auf zentrale Fragen gefunden werden, etwa ob die Fluggeräte mit einem Piloten unterwegs sein müssen oder auch autonom fliegen dürfen, ob ausschließlich über unbewohntes Gebiet geflogen werden darf und welche Regulationen und gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden müssen. Relevant ist auch die Frage nach den Einsatzbereichen: Möglich wären zunächst medizinische Anwendungen, wie Blutkonserven- und Organtransporte, aber auch Verkehrsbeobachtung oder Sicherheitsleistungen. Der Transport von Personen über kürzere oder längere Distanzen ist ein langfristiges Ziel.
„Der Kick-off-Workshop heute war ein großer Erfolg. Die zahlreichen Teilnehmer haben sich eingebracht und ihre fachspezifische Sicht erläutert. Wir haben es hier mit einem Mosaik an vielen verschiedenen Einzelthemen zu tun. Die Aufgabe der Stadt Ingolstadt, alle Projektinteressierten an einen Tisch zu bringen, ist damit erfüllt. Jetzt müssen die Projektpartner an Konzepten und Rahmenbedingungen arbeiten. Die Region Ingolstadt hat die große Chance, eine einzigartige Vorreiterrolle in ganz Europa einzunehmen. Beim UAM-Projekt haben wir die stärksten Partner an Bord, die man dafür haben kann!“, freut sich Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel.