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Ingolstadt wird Wasserstoff-Region

Wettbewerb des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

Ingolstadt gehört zu den Gewinnern des BMVI-Wettbewerbs „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“. Mit diesem Wettbewerb unterstützt das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) die Erarbeitung und Umsetzung regionaler Wasserstoffkonzepte im Verkehrsbereich. Regionale Erzeugung, Bereitstellung und Verbrauch von – möglichst grünem - Wasserstoff sollen in integrierten Konzepten vor Ort erprobt werden. Ziel des Programms ist laut Bundesverkehrsministerium neben dem Klimaschutz der Erhalt und Ausbau der Technologieführerschaft der deutschen Industrie und die damit verbunden Schaffung und Sicherung zukunftsfähiger Arbeitsplätze.

Das Ingolstädter Konsortium bestehend aus der Wirtschaftsförderungsgesellschaft IFG, der Stadt Ingolstadt, den Ingolstädter Kommunalbetrieben, der Stadtbus Ingolstadt GmbH, den Stadtwerken Ingolstadt, der Gunvor Raffinerie Ingolstadt GmbH, der Linde AG und der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG hatte sich in der Kategorie HyExperts beworben. Der Ingolstädter Konzeptvorschlag „IN2H2“ zielt darauf, die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der Einführung von Wasserstoffmobilität in den kommunalen Fahrzeugflotten in Verbindung mit lokaler Wasserstoffproduktion fundiert zu untersuchen.

Konkret fokussiert das Projekt auf der Verbraucherseite auf die Einführung von Brennstoffzellenbussen im ÖPNV und auf die Einführung von brennstoffzellengetriebenen Nutzfahrzeugen (Müllsammelfahrzeuge und Kehrmaschinen). Alleinstellung des Konzepts ist die lokale Produktion: Hier soll untersucht werden, inwiefern – mindestens in einer Übergangsphase bis zur Verfügbarkeit grünen Wasserstoffs – der von der Ingolstädter Raffinerie Gunvor im Überschuss für seine industriellen Prozesse produzierte Wasserstoff für die lokale Versorgung genutzt werden kann.

Der Konzeptvorschlag überzeugte die Expertenjury, sodass Ingolstadt nun als eine von 13 Regionen in der Kategorie HyExperts die Förderung von 300.000 Euro erhält, um ein detailliertes Umsetzungskonzept ausarbeiten.
Bereits im September 2019 waren neun Regionen in der untersten Kategorie HyStarter ausgewählt worden, um die lokale Netzwerkbildung zu unterstützen. Mit den 13 HyExperts-Regionen wurden heute auch drei HyPerformer-Regionen prämiert, die in der höchsten Kategorie des Wettbewerbs umfangreiche Förderungen zur Umsetzung bereits bestehender Feinkonzepte erhalten.
Stellvertretend für das gesamte Konsortium nahm Prof. Dr. Georg Rosenfeld, Vorstand der IFG, gemeinsam mit MdB Dr. Reinhard Brandl die Förderurkunde von Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, in Berlin entgegen.

„Deutschland wird Wasserstoff-Land. Wir gehen mit unserer H2-Förderung in die Fläche und unterstützen weitere 16 Regionen dabei eine lokale Wasserstoff-Wirtschaft aufzubauen. Unser Ziel ist, dass der Wasserstoff möglichst aus erneuerbaren Energien vor Ort hergestellt und dann auch in der Region verbraucht wird. Klar ist, wir denken Mobilität neu und ganzheitlich – von der Produktion der Energie über die Antriebstechnologie bis hin zur Tankinfrastruktur. Nur wenn der Wasserstoff wirklich grün wird, können wir die Menschen überzeugen und die Mobilität klimafreundlich gestalten“, so Bundesminister Andreas Scheuer.

„Der Zuschlag ist ein wichtiger Baustein in unserer Strategie, durch Technologieinitiativen den Standort zu fördern und so mittelfristig Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern. Neben Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz und Digitalisierung positionieren wir uns auch im Bereich Clean-Tech. Die Wasserstoff-Initiative trägt wesentlich zu unseren Bemühungen bei, eine ‚Clean City‘ zu werden“, so Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel.
„Ich bin davon überzeugt, dass langfristig Wasserstoff die Zukunftstechnologie für die Mobilität ist. Die Region Ingolstadt bringt alle Voraussetzungen mit, die Anwendung und Weiterentwicklung dieser Technologie für Deutschland pilothaft zu erproben. Ich freue mich sehr, dass wir davon auch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur überzeugen konnten“, so Bundestagsabgeordneter Dr. Reinhard Brandl.
„Ich freue mich, dass unser Ingolstädter Wasserstoff-Netzwerk erfolgreich war und wir jetzt in die konkrete Umsetzungsplanung gehen können. Vielen Dank allen Partnern und Unterstützern, die uns mit ihrem Engagement so weit gebracht haben.“, so Prof. Dr. Georg Rosenfeld, Vorstand der IFG.