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„Donauauen an der Kälberschütt“

Zuschuss für den Pflege- und Entwicklungsplan

Für das Naturschutzgebiet Donauauen an der Kälberschütt wurde im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde beim Umweltamt der Stadt Ingolstadt ein Pflege- und Entwicklungsplan erstellt. Dieser beinhaltet eine Bestandsaufnahme, detaillierte Pflegemaßnahmen und Maßnahmen zur Besucherlenkung, um das wertvolle Gebiet zu erhalten und gezielt weiterzuentwickeln.
Die Kosten dafür belaufen sich auf fast 61.000 Euro, wobei die Stadt selbst nur einen Anteil von etwa mehr als 6.000 Euro aufwenden muss.
Grund dafür ist, dass vor der Erstellung des Gutachtens ein Förderantrag über die „Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien“ bei der Höheren Naturschutzbehörde bei der Regierung von Oberbayern gestellt wurde. Nun liegt der Zuwendungsbescheid dieser Behörde vor. Erfreulicherweise werden 90 Prozent der Kosten für das Gutachten, das sind beinahe 55.000 Euro, übernommen.
Das Naturschutzgebiet Donauauen an der Kälberschütt befindet sich in direkter Nachbarschaft zum neuen Innovationscampus der Audi AG (IN-Campus-Gelände) auf dem ehemaligen ERIAG- bzw. Bayernoil-Raffineriegelände. Es ist das einzige Naturschutzgebiet im Stadtgebiet Ingolstadt und Teil des europarechtlich geschützten Flora-Fauna-Habitat-Gebietes „Donauauen zwischen Ingolstadt und Weltenburg“. Die Ausweisung als Naturschutzgebiet erfolgte 1992. Das Gebiet ist geprägt von naturnahen Weich- und Hartholzauwäldern, Donau-Altwässern, offenen Kiesbereichen und orchideenreichen Magerrasen („Brennen“) und weist eine überregional bedeutsame Pflanzen- und Tierwelt auf. Auch die hohe Anzahl an Höhlenbäumen sowie der große Totholzreichtum sind für den Artenschutz von besonderer Bedeutung.
Naturschutzgebiete werden ausgewiesen, damit ökologisch wertvolle und besonders artenreiche Gebiete wie die Donauauen an der Kälberschütt geschützt werden und sich ungestört entwickeln können. Wo es notwendig ist, werden auch Pflegemaßnahmen umgesetzt, um die Artenvielfalt zu erhalten. Gleichzeitig sollen Naturschutzgebiete Naturerfahrungs- und Erholungsgebiete für den Menschen sein. Die möglichen Konflikte sollen durch Schutz- und Besucherlenkungsmaßnahmen gelöst werden